Mittelschwaebische Nachrichten

Krumbacher Jungforsch­er holen drei erste Plätze

Schüler des SKG räumen bei „Schüler experiment­ieren“ab und erklären, warum Chemie „cool“ist

- VON STEFAN REINBOLD

Krumbach Andere träumen vom Double, das Krumbacher SimpertKra­emer-Gymnasium holt das Triple. Ein dreifacher Erfolg beim Regionalwe­ttbewerb von „Jugend forscht“, wie ihn die Teams des Gymnasiums gestern eingeheims­t haben, ist nicht ganz alltäglich und ein Selbstläuf­er schon gar nicht. Mit insgesamt sieben verschiede­nen Projekten und Schülergru­ppen war das Gymnasium bei dem Wettbe- werb in diesem Jahr vertreten. In der Juniorensp­arte des Wettbewerb­s, Schüler experiment­ieren, landeten David Haney, Felix Schindler und Eric Böller im Bereich Chemie auf dem ersten Platz. Die drei haben ein günstig und einfach zu bauendes Spektralph­otometer entwickelt, mit dem sowohl die Konzentrat­ion als auch die Fähigkeit einer Substanz, Licht zu absorbiere­n, gemessen werden kann. Eric schwärmt von den Eindrücken, die er sammeln konnte. „Das ist eine schöne Atmosphäre mit netten Leuten. Den ersten Preis haben wir nicht erwartet, das ist ein tolles Gefühl.“Für sein Fach kann er sich auch begeistern: „Chemie ist cool, weil man so viele Sachen erforschen kann.“Spaß am Forschen haben auch Valentina Brückner und Stefanie Tröbelsber­ger, die dem Geheimnis des Blutbrunne­ns auf dem Pausenhof des SKG auf die Schliche kamen. Anhand von mikroskopi­schen und biochemisc­hen Untersuchu­ngen, aber auch durch das Wäl- zen von Fachlitera­tur, konnten die beiden Mädchen nachweisen, dass die Grünalge Haematococ­cus pluvialis für die blutrote Färbung des Brunnens im Sommer verantwort­lich war. „Wir sind ja jede Pause neben dem Brunnen gesessen“, erinnert sich Valentina. Daher seien sie sofort Feuer und Flamme für das Projekt gewesen. Jetzt freut sie sich auf den Landeswett­bewerb in Dingolfing, wo in zwei Wochen die zweite und letzte Runde des Schülerwet­tbewerbs erfolgt. Das will auch Dominik Kanzler, der eine Artenliste von mehr als 300 Pflanzen aus dem Mindeltal erstellt hat und dafür in der Sparte Biologie ebenfalls einen ersten Preis erzielte. Er habe sich schon immer für Pflanzen interessie­rt. Wochenlang war er meist allein mit dem Rad unterwegs, um die Pflanzen zu sammeln. „Ich war schon sehr aufgeregt“, gesteht er. „Bei der Siegerehru­ng habe ich mich einfach sprachlos gefühlt.“Stolz ist auch Thomas Lichtenber­ger, der Lehrer, der die Schüler in ihren Projekten begleitet. „Die Schüler haben ziemlich gut naturwisse­nschaftlic­h gearbeitet“, lobt er. Für die Schüler sei es eine wichtige Erfahrung, ihr Projekt Fachleuten vorzustell­en, aber auch Leute zu treffen, die ähnliche Interessen haben. „Man sieht hier auch, das gängige Vorurteil der Nerds stimmt nicht“, sagt Lichtenber­ger. Zum Erfolg der Schüler kommt hinzu, dass auch die Schule mit dem nur alle zwei Jahre verliehene­n und mit 1000 Euro dotierten Schulpreis ausgezeich­net wurde. Damit ist das SKG auch für den Preis der Bayerische­n Forschersc­hule des Jahres nominiert und ist damit eine der elf erfolgreic­hsten Forschersc­hulen Bayerns.

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Ein Spektralph­otometer entwickelt­en (von links) David Haney (14), Felix Schindler (14) und Eric Böller (14).
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Fotos: Wagner Valentina Brückner (rechts) und Stefanie Tröbelsber­ger (beide 14) lüfteten das Geheimnis des Blutbrunne­ns.
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Dominik Kanzler (14) hat die Flora des Mindeltals erforscht.

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