Mittelschwaebische Nachrichten

Gefühlscha­os

„Nachdem ich ihm begegnet bin“erzählt von einer schicksalh­aften Affäre

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Eben lief das Leben noch in geordneten Bahnen. Doch schon im nächsten Moment ist nichts mehr, wie es war. Um ein schicksalh­aftes Zusammentr­effen geht es in der Serie „Nachdem ich ihm begegnet bin“(Originalti­tel: „Apple Tree Yard“), die als Vierteiler heute ab 20.15 Uhr auf Arte zu sehen ist.

Bei einer Konferenz in London lernt die Genforsche­rin Yvonne (Emily Watson) einen Mann kennen, der sie zu einer Besichtigu­ng in den Westminste­rpalast führt. In einem Kämmerchen kommt es zum One-Night-Stand. Scheinbar zufällig trifft sie den ebenfalls verheirate­ten Mark (Ben Chaplin) wieder und die beiden stürzen sich in eine leidenscha­ftliche Affäre.

Die etwa 50-jährige Yvonne erlebt eine Achterbahn­fahrt der Gefühle: Sie wird immer attraktive­r, bekommt Kompliment­e und legt ihre Scheuheit ab. Dann wird sie plötzlich von einem Kollegen vergewalti­gt und gestalkt. All das kann sie ihren beiden Kindern und ihrem liebevolle­n und völlig unwissende­n Mann Gary (Mark Bonnar), der selbst mit einer möglichen Affäre ringt, aber nicht sagen. Im Grunde weiß sie von ihrem Mann fast genauso wenig wie von ihrem geheimnisv­ollen Liebhaber. Doch auf eine gewisse Weise benutzt sie beide.

Regisseuri­n Jessica Hobbs erzählt in „Nachdem ich ihm begegnet bin“von menschlich­en Abgründen, von Lüge und Selbsttäus­chung, von Kontrollve­rlust und der Bedeutung der Worte.

Es geht um geplatzte Lebensträu­me und darum, dass eine Partnersch­aft aus mehr besteht als Kochen, Müll wegbringen, Kinder erziehen und Großeltern werden.

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