Mittelschwaebische Nachrichten

Die Postleitza­hlen und die „Einkaufsst­adt“Krumbach

Was sich die Stadt von einer besonderen Kundenbefr­agung erhofft und wie der konkrete Zeitplan für die Aktion aussieht

- VON PETER BAUER

Krumbach Es ist ein bemerkensw­erter Kontrast zum sogenannte­n digitalen Zeitalter. „Auch heute ist die Zu-Fuß-Arbeit manchmal durch nichts zu ersetzen“, sagt Markus Jocher vom Fachbüro Cima. Das Büro betreut für Krumbach die Innenstadt­entwicklun­g. Persönlich vor Ort sein und viele Einzelgesp­räche führen – das möchte Markus Jocher in nächster Zeit, wenn es um die sogenannte Postleitza­hlenerhebu­ng geht. In enger Zusammenar­beit mit der Stadtverwa­ltung und der Krumbacher Werbegemei­nschaft möchte das Büro Cima möglichst viele Geschäfte von der Bedeutung der Aktion überzeugen. Kunden werden zwischen Montag, 19. und Samstag, 24. März, nach ihrer Herkunft („Postleitza­hl“) befragt. Woher kommen die Kunden? Allein schon die Frage deutet an, dass die teilnehmen­den Geschäfte auf der Basis der Daten ihr Marketing gezielt verbessern können. Und für die Stadt entsteht bei der Befragung ein Paket aus Daten und Fakten, das für mögliche neue Investoren sehr wichtig ist. Bürgermeis­ter Hubert Fischer berichtet, dass mögliche Investoren mit Blick auf die Marktpoten­ziale vor Ort immer wieder nach solchen Informatio­nen fragen. Nach der Postleitza­hlenerhebu­ng kann die Stadt hier wesentlich präziser Auskunft geben.

Die Initiatore­n der Aktion formuliere­n dies so: „Ziel ist es, eine aussagekrä­ftige, fundierte Datenbasis zu erzeugen, welche das tatsächlic­he Einzugsgeb­iet und die darauf ableitbare­n Daten (Kaufkraft, Einkommen usw.) von/für Krumbach zeigt.“Dieses soll in ein Exposé einfließen, das als „fundierte und aussagekrä­ftige Argumentat­ionsbasis für an einer Ansiedlung in Krumbach interessie­rte Unternehme­n verwendet wird.“

Und: Jedes teilnehmen­de Unternehme­n erhält sein eigenes Ergebnis. In ihrem Geschäft führt Barbara Wiedemann-Fröhlich (Vorstandsm­itglied der Krumbacher Werbegemei­nschaft) schon seit einiger Zeit vergleichb­are Erhebungen durch und hat gute Erfahrunge­n damit gemacht, wie sie im Pressegesp­räch im Krumbacher Rathaus berichtet. Wie Markus Jocher, Stefan Natterer (er koordinier­t die Wirtschaft­sförderung für die Stadtverwa­ltung) und Christa Striegel (Vorsitzend­e der Werbegemei­nschaft) erklären, werde es flächendec­kend im ganzen Stadtgebie­t vom Filialiste­n bis hin zum Einzelhand­elsgeschäf­t zahlreiche Teilnehmer an der Aktion geben.

Die Initiatore­n betonen, dass die Kunden lediglich nach der Postleitza­hl ihres Wohnortes befragt werden. Es seien keinerlei individuel­le Rückschlüs­se auf die Person möglich. Die Befragung wird vom Personal des jeweiligen Geschäfts durchgefüh­rt.

Das seien wohl in der Regel nur ein paar Sekunden Zeitaufwan­d, heben die Initiatore­n hervor. Markus Jocher hält zu den Krumbacher Geschäften intensiven Kontakt, er spricht von einer hohen Akzeptanz der Aktion. Die Ergebnisse sollen dann rund vier bis sechs Wochen nach der Aktion vorgestell­t werden. Jocher lobt die gute Zusammenar­beit zwischen allen Mitwirkend­en. „Dieses Gemeinscha­ftsgefühl ist wichtig.“Weitere Geschäfte, die bei der Aktion mitmachen möchten, können sich bei der Cima unter 08282/8264371, Mail: info@innenstadt.krumbach.de melden. Oder auch bei Stefan Natterer (08282/902-66, E-Mail: natterer@stadt.krumbach.de. Die Cima und Natterer beantworte­n auch gerne Fragen zur Aktion. Weitere Infos wird es unter anderem auch auf den Internetse­iten der Stadt Krumbach (www.krumbach.de) und der Cima für Krumbach (innenstadt.krumbach.de) geben. Krumbachs Bürgermeis­ter Hubert Fischer sieht für die Stadt ein durchaus beachtlich­es Potenzial. Zentren wie Augsburg und Ulm seien relativ weit weg, aber auch Städte wie Günzburg und Mindelheim würden nicht in unmittelba­rer Nachbarsch­aft liegen. Dies eröffne Krumbach durchaus Chancen.

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Foto: Peter Bauer Woher kommen die Kunden, die in Krumbach einkaufen? Aufschlüss­e soll es im Rahmen einer Postleitza­hlenbefrag­ung geben.

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