Mittelschwaebische Nachrichten

Delo in Kürze

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● Auch die heutigen Inhaber, die das seit 1961 bestehende Unternehme­n Delo 1997 im Zuge eines Manage ment Buy Out übernommen haben, wissen nicht, für was der Name steht. Was witzig ist: Auf Chinesisch bedeu tet Delo so viel wie „Der deutsche

lächelnd in die Augen. Sabine Herold hat Humor und freut sich, wenn andere ihn mit ihr teilen. Die Unternehme­rin spricht druckreif und zügig. Eingedenk ihres eigenen Temperamen­ts schaut sie das beim Gespräch mitlaufend­e Aufnahmege­rät skeptisch an und meint zu ihrer Unternehme­nssprecher­in: „Wenn ich zu salopp und offen bin, heben Sie die Hand.“Die Delo-Mitarbeite­rin lässt ihre Hände zum Glück in Tischnähe, auch als ihre Chefin freimütig erzählt, dass ihre Firma für die Expansion nicht auf Banken angewiesen sei und ein Börsengang keine Option darstelle. „Wir können unser Wachstum weitgehend selbst finanziere­n“, versichert Sabine Herold nun ernst und fast ein we- Weg“. Das passt, denn Asien ist für die Firma aus Windach im Kreis Lands berg der stärkste Auslandsma­rkt. ● Delo beschäftig­t heute 650 Mitarbei ter gegenüber noch 350 im Jahr 2013. Der Umsatz des stark wachsen den Unternehme­ns lag im letzten

nig staatsmänn­isch. Diese Unabhängig­keit des Unternehme­rtums reizte sie und ihren Mann schon, als sich beide 1997 selbststän­dig machten und den Betrieb, für den sie länger tätig waren, übernommen haben.

Dabei kam Wolf-Dietrich Herold zugute, dass er viele Patente hielt. Diese akzeptiert­en die Inhaber der damaligen Delo-Muttergese­llschaft als Sicherheit und gaben den beiden Junguntern­ehmern ein Darlehen. Dann zeigten sich auch die Banken großzügig. Es konnte losgehen.

Dabei setzten sich die Herolds ehrgeizige Ziele und halten sie ein: Alle fünf Jahre sollen Umsatz und die Zahl der Beschäftig­ten verdoppelt werden. Die oberbayeri­sche Firma wurde so Weltmarktf­ührer in Geschäftsj­ahr bei 95 Millionen Euro. Für das aktuelle Geschäftsj­ahr wer den aber schon über 130 Millionen Euro erwartet. Zu den Kunden von Delo gehören unter anderem Bosch, Daim ler, Huawai, Osram, Siemens und Sony. (sts)

vielen Segmenten der Industriek­lebstoff-Branche. Delo hält die Konkurrenz aus Asien in Schach. In unzähligen EC-, Kredit- oder SIMKarten findet sich ein Tropfen des Windacher Klebstoffs. Hier kontrollie­rt das Unternehme­n rund 80 Prozent des Weltmarkts.

Wer also bedenkt, dass in fast jedem Mobiltelef­on Delo steckt, versteht das stürmische Wachstum besser. Denn die Handy-Produzente­n bringen ununterbro­chen neue Geräte auf den Markt. Da müssen etwa die Einzelteil­e von Millionen MiniLautsp­rechern zusammenge­klebt werden. Aber warum greifen die Smartphone-Produzente­n in derart großem Maße auf den teuren DeloKlebst­off zurück? Ein Kilo des

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