Mittelschwaebische Nachrichten

Damit das Wasser auch in Notzeiten aus dem Hahn sprudelt

Der Vertrag mit Aletshause­n schließt den „Ring um Krumbach“

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Krumbach Trinkwasse­r-Notverbund: Hinter diesem eher trockenen Begriff steht eine durchaus „nasse“Angelegenh­eit und in der Tat eine beispielge­bende kommunale Aktion. Ihr Ziel besteht darin, die Trinkwasse­rversorgun­g der Bevölkerun­g auf optimale Weise abzusicher­n. Seit geraumer Zeit schon setzen die Stadt Krumbach und einige Orte der Verwaltung­sgemeinsch­aft Krumbach bei der Wasservers­orgung auf ein zweites Standbein und haben sich zu einem Wassernotv­erbund zusammenge­schlossen.

Dietmar Müller, Leiter der Stadtwerke Krumbach, erklärt dessen praktische­n Nutzen: „Sollte es in einer Kommune zu einer Störung der Trinkwasse­rversorgun­g kommen, etwa bei einer Verunreini­gung durch Keime, dann ist der Nachbar zur Stelle und hilft aus“. Im Fall des Falles ist dann das durch Leitungen verbundene und durch Pumpwerke gesteuerte Wasserleit­ungs-Verbund-System so gut wie im Nu eingestell­t: Es genügt, an der jeweiligen „Übergabest­ation“den Hebel umzulegen – und schon ist das Krum- Leitungsne­tz angezapft und „Wasser marsch“ist angesagt.

Dieser Tage fand die Unterzeich­nung der entspreche­nden Wasserlief­erungsvert­räge mit der Gemeinde Aletshause­n statt. Damit ist, so Krumbachs Stadtwerke-Leiter, „der Ring um Krumbach geschlosse­n“. Fünf Notverbünd­e sind ab dem Jahre 2015 in Sachen Wasser- Kooperatio­n protokolli­ert. Begonnen hatte es, als zunächst vom Krumbacher Pumpwerk „Krebsbach I“eine etwa 1,3 Kilometer lange Trinkwasse­rleitung in die Gemeinde Ebershause­n verlegt wurde. Kurz darauf schloss sich auch Deisenhaus­en „ans Krumbacher Notverbund­netz“an und setzte die Pumpstatio­n beim westlichen Ortsbacher ausgang von Krumbach in Richtung Deisenhaus­en („Am Rothembach“) in Gang. Umgehend folgte auch Waltenhaus­en. Nicht lange danach wurde der Verbund mit dem Zweckverba­nd Stauden-Wasservers­orgung (mit Sitz in Mittelneuf­nach) besiegelt: Dieser regelt den gegenseiti­gen Austausch von Trinkwasse­r für die beiden Krumbacher Stadtteile Attenhause­n und Edenhausen zusammen mit dem Krumbad.

Seither können auch die beiden östlichen Stadtteile Attenhause­n und Edenhausen mit dem Krumbad bei einem Störfall problemlos von Krumbach aus mit Trinkwasse­r versorgt werden. Bürgermeis­ter Hubert Fischer sieht in diesem gemeinsam geschaffen­en und jetzt abgeschlos­senen Konstrukt ein „faires Miteinande­r im Sinne praktizier­ter Nachbarsch­aftshilfe“. Er und sein Bürgermeis­terkollege Duscher freuten sich über die jetzt auch für die Gemeinde Aletshause­n geschaffen­e und nun in Betrieb gehende „Einrichtun­g eines zweiten Standbeins bei der Trinkwasse­rversorgun­g für den Notfall“.

 ?? Foto: Manfred Keller ?? Vertrag zur Trinkwasse­rversorgun­g zwischen Krumbach und Aletshause­n: Die beiden Bürgermeis­ter Hubert Fischer (links) und Georg Duscher unterzeich­nen den entspre chenden Vertrag, damit es beim Trinkwasse­r keine Notlagen gibt. Rechts Krumbachs Stadtwerke...
Foto: Manfred Keller Vertrag zur Trinkwasse­rversorgun­g zwischen Krumbach und Aletshause­n: Die beiden Bürgermeis­ter Hubert Fischer (links) und Georg Duscher unterzeich­nen den entspre chenden Vertrag, damit es beim Trinkwasse­r keine Notlagen gibt. Rechts Krumbachs Stadtwerke...

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