Mittelschwaebische Nachrichten
Sensationelle Funde
Leipheim muss seine Chronik um ein wichtiges Kapitel ergänzen: Die Stadt ist nämlich 4000 Jahre älter als bislang angenommen. Schon 5000 vor Christus ließen sich die ersten Menschen hier an der Donau nieder. Für die Stadt ist diese Entdeckung wahrlich eine Sensation.
Und vor allem: Damit hatte niemand gerechnet, nicht einmal die Archäologen. Die Experten waren davon ausgegangen, dass sie an der Stelle, unmittelbar an der alten Stadtmauer, Spuren aus dem Mittelalter entdecken würden. Nicht aber Scherben aus der Jungsteinzeit. Landkreisweit sind es nicht die einzigen Funde aus dieser Epoche. Auch im Raum Offingen wurden beispielsweise Keramikscherben aus dieser Zeit entdeckt. Vor allem entlang der Donau kommen Funde aus der Jungsteinzeit immer wieder vor – heißt es vonseiten es Archäologiezentrums in Günzburg. Eine Sensation sind die Entdeckungen in Leipheim dennoch. Welche Stadt altert schon über Nacht um 4000 Jahre? Diese Funde zeigen, dass Leipheim deutlich früher besiedelt worden ist, als bislang angenommen.
Schon 2015 wurde in Leipheim eine bedeutende historische Entdeckung gemacht: Bei Bauarbeiten wurde ein Grab voller Geheimnisse entdeckt. Es handelt sich um die Ruhestätte eines Mannes, der wohl in der Zeit um 600 nach Christus dort beigesetzt worden ist. Das Besondere: In unmittelbarer Nähe befand sich ein Pferdegrab, das dem Toten wahrscheinlich als Beigabe bei der Bestattung mitgegeben worden ist. In Süddeutschland sind Pferdegräber allerdings nicht sehr häufig. Ein weiterer Sensationsfund also für Leipheim.
Es kostet viel Geld, die historischen Entdeckungen einmal nach Leipheim zurückzuholen und im Museum als Exponate auszustellen. Hoffentlich gelingt es dennoch, die sensationellen Funde wieder einmal in ihre Heimat zurückzuholen. Sie zeigen einen wichtigen Aspekt der Stadtgeschichte und sind es wert, erhalten zu werden um sie der Öffentlichkeit zu zeigen.