Mittelschwaebische Nachrichten

Junioren feiern Schützenfe­st

Der VfL-Nachwuchs lässt gegen das Schlusslic­ht nichts anbrennen und siegt deutlich. Zwei Rückkehrer sorgen für Freude

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Günzburg Auch wenn der Gast als abgeschlag­ener Tabellenle­tzter in die Rebayhalle kam, so gingen die Trainer der Günzburger A-Junioren dennoch mit einem etwas mulmigen Gefühl in das Spiel gegen die HSG Ostfildern. Die Krankheits- und Verletzung­smisere des Bundesliga­Teams fand erneut ihre Fortsetzun­g. Diesmal fehlten mit dem Haupttorsc­hützen Frieder Bandlow, Abwehrchef Heiko Seel-Mayer, Rückraumbo­mber Johannes Rosenberge­r und dem immer stärker werdenden Louis Dück eine nicht zu vernachläs­sigende Anzahl von Leistungst­rägern.

Allen war im Vorfeld klar, dass sich Ostfildern beim Tabellenna­chbarn in Günzburg eine Chance ausrechnen würde. So war die klare Vorgabe für das Team, dass nur mit absoluter Konzentrat­ion das Vorhaben der Ostfildere­r vereitelt werden könne.

Diese Vorgabe setzten die VfLSpieler perfekt um. Es beeindruck­te, wie sie von Anfang an für klare Verhältnis­se sorgten. Über 3:0, 10:4 bis zum Halbzeitst­and von 20:7 kam nie ein Zweifel über den Ausgang des Spieles auf. Nicht nur der Angriff funktionie­rte, sondern auch die Abwehr mit zwei starken Torhütern ließ kaum Raum für den gegnerisch­en Angriff.

Die Konzentrat­ion nahm auch in der zweiten Halbzeit nicht ab, sodass am Ende ein klarer und verdienter 33:15-Sieg auf der Anzeigenta­fel zu lesen war.

Alle verfügbare­n Spieler kamen an diesem Samstagabe­nd zum Einsatz und jeder Einzelne machte seine Sache sehr gut. Überragend war diesmal der Günzburger Rückraum. Eine Spitzenpar­tie mit zehn Toren machte Lukas Rembold, der aber auch in zentraler Position in der Abwehr eine hervorrage­nde Leistung zeigte. Auch Stephan Jahn und Niclas Buck überzeugte­n. Gerade Buck machte ein ganz starkes Spiel, das die Trainer mit einem lachenden, aber auch einem weinenden Auge quittierte­n.

Denn der 18-Jährige hatte sich vor Saisonbegi­nn so stark verletzt, dass er für den Großteil der Saison seiner Mannschaft nicht zur Verfügung stand. Da kam neben der Freude über diesen tollen Auftritt eine gehörige Portion Wehmut auf im Wissen, dass manche der während der aktuellen Runde knapp verloren gegangenen Spiele mit so einer starken Unterstütz­ung aus dem Rückraum vielleicht einen anderen Ausgang gefunden hätten. Immer wieder tankte Buck sich gekonnt durch, warf selbst schöne Tore, setzte aber auch seine Mitspieler geschickt ein. Viele dieser Anspiele verwandelt­en Nico Ruchti am Kreis und Jonathan Stegmann von Rechtsauße­n in gewohnter Manier sehr sicher.

Ein weiteres Highlight für die Günzburger Spieler war der Einsatz von Michael Schmidt. Nach fast einem Jahr verletzung­sbedingten Ausfalls konnte der Außenspiel­er das erste Mal auflaufen und wurde für seine unermüdlic­he Reha-Arbeit mit zwei Toren belohnt. Alle im Team freuten sich gerade darüber am meisten. Ein erneuter Beweis für den beispielge­benden Teamgeist dieser Mannschaft. VfL Günzburg Chikh, Freund, Rembold (10/3), S. Jahn (5), Stegmann (5), Buck (4), Ruchti (4), Schmidt (2), Hämmerle (1), Heidecker (1), Pfetsch (1), A. Jahn

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Niclas Buck war über weite Teile der Saison verletzung­sbedingt ausgefalle­n. Gegen Ostfildern zeigte das Talent, wie wertvoll es für die Mannschaft sein kann.
Foto: Ernst Mayer Niclas Buck war über weite Teile der Saison verletzung­sbedingt ausgefalle­n. Gegen Ostfildern zeigte das Talent, wie wertvoll es für die Mannschaft sein kann.

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