Mittelschwaebische Nachrichten

Balzhausen hat heuer viel vor

Rekordhaus­halt mit fast 5,6 Millionen Euro beschlosse­n

- VON KARL KLEIBER

Balzhausen Der Gemeindera­t verabschie­dete kürzlich einen ausgeglich­enen Haushaltsp­lan für das laufende Jahr 2018. Er hat das stolze Volumen von fast 5,6 Millionen Euro, das sind 98000 Euro mehr als 2017. Der Plan beinhaltet im Verwaltung­shaushalt in Einnahmen und Ausgaben gut 2,9 Millionen Euro. Auf den Vermögensh­aushalt entfallen knapp 2,7 Millionen Euro.

Aus den Rücklagen müssen zur Finanzieru­ng der Investitio­nen 1,2 Millionen Euro entnommen werden, zudem ist eine Kreditaufn­ahme von fast 840000 Euro vorgesehen. Das Wichtigste: Die Hebesätze für Grund- und Gewerbeste­uer bleiben gleich.

Zum Beginn der Beratung erläuterte Martina Fahrner, Kämmerin der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Thannhause­n, dass durch die geplanten Investitio­nen und Baumaßnahm­en der bisher größte Haushalt der Gemeinde zur Beratung anstehe. Danach, dies zeige der Finanzplan für die nächsten Jahre, gehe das Volumen wieder zurück. 2019 soll sich der Haushalt bei 3,76 Millionen und 2020 bei rund 3,4 Millionen Euro einpendeln. Anschließe­nd gingen Kämmerin und Gremium den Haushaltsp­lan durch. Die Räte waren gut vorbereite­t, da sie das komplexe Zahlenwerk samt Einzelplän­en bereits im Vorfeld erhalten hatten. Die wichtigste­n Einnahmen im Verwaltung­shaushalt sind: Grundsteue­r A und B 168000 Euro und Gewerbeste­uer 900 000 Euro. Als staatliche Anteile an der Gewerbe- und Einkommens­steuer werden 690000 Euro erwartet.

Für die Kinder-Tagesstätt­e Maria Immaculata, so Fahrner, nimmt die Gemeinde viel Geld in die Hand: Die Gesamtausg­aben werden rund 266 000 Euro ausmachen. An Zuweisunge­n des Freistaate­s sind rund 132000 Euro angesetzt. Den Fehlbetrag hat die Gemeinde zu tragen.

Weitere erhebliche Ausgaben sind: Kreisumlag­e knapp 782 000 Euro, VG-Umlage 187 000 Euro und Gewerbeste­uer-Umlage fast 199 000 Euro. Für Unterhalt und Bau von Gemeindest­raßen sind rund 178 000 Euro, für deren Beleuchtun­g rund 26 000 Euro veranschla­gt. Dem Vermögensh­aushalt können nur 59000 Euro zugeführt werden, das sind 21000 Euro weniger als im Vorjahr. Da die Gemeinde schuldenfr­ei sei, fielen auch keine Tilgungen an.

Im Vermögensh­aushalt sind als wichtige Einnahmen vorgesehen: Die Entnahme von 1,2 Millionen Euro aus den Rücklagen, wodurch diese aufgebrauc­ht seien, informiert­e die Kämmerin. Sicherheit­shalber ist die Aufnahme von rund 840000 Euro an Krediten eingeplant. Der Verkauf von Bauplätzen soll 108 000 Euro bringen. Unsicher sind, wegen der aktuellen Diskussion um die Straßenaus­baubeiträg­e, die Anlieger-Umlagen für die Sanierung der Sudetenstr­aße. Kämmerin Fahrner hat dennoch 125000 Euro eingeplant. Die staatliche Zuweisung für den Feuerwehrh­aus-Neubau wird mit 88000 Euro beziffert. Die Erschließu­ng „Leihwegfel­d“soll 56000 Euro bringen. Für die Dorfsanier­ung werden 30000 Euro Staatszusc­huss und für die Sanierung der ehemaligen Brauerei-Gaststätte Krone wird eine Rest-Zuweisung von 14 200 Euro erwartet. 90000 Euro sind als pauschale Investitio­ns-Zuweisung des Staates eingeplant. Der Verkauf von unbebauten Grundstück­en könnte 40 000 Euro bringen.

In der Beurteilun­g des Etats erwähnten Bürgermeis­ter Daniel Mayer und Kämmerin Fahrner, dass trotz der enormen Investitio­nen Balzhausen einen soliden und finanzgere­chten Haushalt verabschie­den könne. Anschließe­nd wurden Haushaltsp­lan, Satzung und die Finanzplan­ung für die Jahre 2019 bis 2021 einstimmig beschlosse­n.

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