Mittelschwaebische Nachrichten
Mit Musik in den Frühling
80 junge Musiker zeigen in Neuburg, wie viel Freude das gemeinsame Musizieren macht
Neuburg Ein großer Erfolg war das gemeinsame Frühjahrskonzert der Jugendkapellen Neuburg und Kötz in der Aula der Neuburger Grundschule. Zahlreiche Zuhörer kamen am späten Nachmittag, um sich von den Jungmusikern begeistern zu lassen.
Den ersten Teil eröffneten die Gäste der Jugendkapelle Kötz unter der Leitung von Benedict Waldmann eindrucksvoll mit der Fanfare der Olympischen Spiele von Seoul 1988 „The Olympic Spirit“. Anspruchsvoll ging es weiter mit einem Klassiker der sinfonischen Blasmusik, dem 1. Satz der „Armenischen Tänze“. Mit „Cloudius, der Wolkenmann“wechselten die jungen Musiker nun in die Moderne und stellten mithilfe verschiedener, teils unkonventioneller Instrumente wie einem Regenrohr Wind, Sturm und Regen akustisch dar. Spätestens mit dem letzten Stück, dem Soundtrack aus dem Disney-Pixar-Film „The Incredibles“, bewies die Kapelle aus Kötz die große Vielseitigkeit und Bandbreite der Blasmusik. Nicht verwunderlich war daher der Wunsch des Publikums nach einer Zugabe. „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“entließen das Publikum beschwingt in die Pause.
Jetzt waren die jüngsten Spieler der Jugendkapelle II aus Neuburg an der Reihe. Obwohl diese teilweise erst seit Herbst des vergangenen Jahres gemeinsam in dieser Formation musizieren, überzeugten sie die Zuhörer sogleich von ihrem musikalischen Potenzial. Gemeinsam mit ihrer Dirigentin Margarita Zeman wurde zunächst mit „Europe“der erste Kontinent und damit der erste Teil des Werkes „Five Kontinents“von Kees Vlak vorgestellt. Richtig feierlich wurde es im Anschluss mit „Land of Hope and Glory“, einer „inoffiziellen“Nationalhymne Großbritanniens, bei der man Queen Elisabeth unweigerlich vor seinem geistigen Auge auftauchen sah. Mit dem flotten „Ranger Rock“verabschiedeten sich die Jüngsten und machten Platz für die Jugendkapelle I. Ebenfalls dirigiert von Margarita Zeman eröffnete diese den letzten Programmteil mit der eindrucksvollen Ouvertüre „Bravura“, bei der jedes Register einschließlich Schlagwerk gefordert war. In „Cataluna“erlebten die Zuhörer dann eine spanische Fiesta und sogar einen Stierkampf – in musikalischer Form. Zurück aus Katalanien ging die musikalische Reise weiter nach Wien. Aus dem Erfolgsmusical „Elisabeth“erklang die bekannte Ballade „Ich gehör nur mir“, bei der die Jungmusikerin Sina Stieber mit ihrem Sologesang begeisterte. Zum Abschluss wurde ebenfalls eine bekannte Musicalmelodie vorgetragen. Das „Phantom der Oper“wurde klangvoll zum Leben erweckt und die Jugendkapelle Neuburg meisterte auch dieses Stück mit Bravour. Lang anhaltender Applaus belohnte die Jungmusiker und natürlich gaben sie mit „Fluch der Karibik“noch eine temporeiche Zugabe für ihr Publikum.