Mittelschwaebische Nachrichten
Das Kleinod Kreuzberg beleben
Bis zu vier kirchliche Veranstaltungen sollen künftig pro Jahr gefeiert werden
Nattenhausen Mit neuer Führung steuert der Kreuzbergverein dem 100-jährigen Vereinsbestehen im Jahr 2021 entgegen. Bei der Jahresversammlung wurde Richard Müller zum Nachfolger von 1. Vorsitzenden Anton Konrad gewählt, der sich nach 34-jähriger engagierter Amtszeit nicht mehr zur Wahl stellte.
Ebenso lang und engagiert war Blasius Ott als Kassierer tätig. Auch er stellte sich nicht mehr zur Wahl. Das Amt des Kassierers bleibt aber in der Familie, denn als Nachfolgerin wurde seine Tochter Sylvia gewählt. Die Mitglieder des Kreuzbergvereins dankten den beiden Scheidenden für ihren jahrzehntelangen Einsatz rund um die Belange des Kreuzbergs. Neben Richard Müller und Sylvia Ott wurden zu weiteren Vorstandsmitgliedern Anton Schlecht, Adalbert Kling, Wolfgang Burghard und Martha Kling bestimmt. Dem Gremium gehört zudem Kraft ihres Amtes Bürgermeisterin Gabriele Wohlhöfler an.
Der Kreuzbergverein wurde im Jahr 1921 gegründet. Zuvor schon war nach Ende des Ersten Weltkrieges auf der Anhöhe östlich der Gemeinde eine Kapelle errichtet worden. Später kamen noch 14 Kreuzwegstationen dazu. Darin sind die Namen der in den beiden Weltkriegen 1914/18 und 1939/45 gefallenen Nattenhauser Bürger eingraviert. Dies alles zu erhalten, hat sich der Verein zur Aufgabe gemacht. In diesem Zusammenhang versprach der neue Vorsitzende Richard Müller, sich dafür einzusetzen, dass künftig pro Jahr bis zu vier kirchliche Veranstaltungen auf dem historischen Kreuzberg abgehalten werden. Nach Absprache mit Pfarrer Klaus Bucher werde dies eine fest terminierte Messe im September sein. Auch im Mai soll bei entsprechender Witterung kurzfristig ein Gottesdienst auf dem Kreuzberg gefeiert werden. Gedacht ist zum Beispiel auch an Andachten. Das 100-jährige Jubiläum im Jahr 2021 soll in kleinem Rahmen gefeiert werden. Sorgen bereitet den Verantwortlichen der Baumbestand auf dem Kreuzweg. Von den insgesamt 115 Bäumen muss ein Großteil durchforstet und zum Beispiel von dürrem Geäst befreit werden, um den Kreuzbergbesuchern weitgehend Sicherheit zu gewährleisten. Diese Maßnahme stellt eine finanzielle Belastung für den Verein dar, da er bekanntlich keine großen Einnahmequellen hat.