Mittelschwaebische Nachrichten
Volle Mülltonnen, Ämter zu: Streikwelle rollt weiter
Nicht abgeholte Mülltonnen, Stillstand auf einigen Baustellen, Geduldsspiel an Sparkassen-Schaltern und Einschränkungen bei der Schifffahrt: Vor allem in Nordbayern haben gestern Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes kurzzeitig die Arbeit niedergelegt. Bayernweit traten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi mehr als 2000 Beschäftigte in den Ausstand und nahmen an Kundgebungen und Demonstrationszügen teil. Verdi will mit den Warnstreiks im Tarifkonflikt den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 2,3 Millionen Beschäftigten in den Kommunen und beim Bund sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro im Monat. VON STEPHANIE SARTOR, PETER JANUSCHKE UND BARBARA WÜRMSEHER
Donauwörth Fliegende Flaschen und Stühle. Polizisten, die mit kochendem Wasser und mit Eisenstangen bedroht wurden. Und am Ende 30 festgenommene Flüchtlinge. Durch die Randale war die Asyl-Erstaufnahmeeinrichtung in Donauwörth erst vor wenigen Tagen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Innenminister Joachim Hermann reiste an und versprach mehr Sicherheitskräfte. Gestern meldete sich nun die Kommunalpolitik zu Wort und gab bekannt: Die Unterkunft, in der die Situation seit Monaten angespannt ist, wird zum 31. Dezember 2019 geschlossen und in Kempten neu eingerichtet.
An diesem Plan haben Landrat Stefan Rößle, Donauwörths Oberbürgermeister Armin Neudert und der Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler seit Monaten gearbeitet. Nun hat Sozialstaatssekretär Johannes Hintersberger den Politikern die Schließung fest zugesagt – eine seiner letzten Amtshandlungen. Denn seit Söders Kabinettsumbildung ist Hintersberger nicht mehr Teil der Staatsregierung.
Die intensiven Gespräche mit dem Sozialministerium haben nicht nur zur Schließung der Erstaufnah-