Mittelschwaebische Nachrichten

Aletshause­r Musiker machen aus ganzem Herzen Blasmusik

Musiker bescheren ein Potpourri aus Moderne und Tradition

- VON WERNER GLOGGER

Aletshause­n „Der Musikverei­n Aletshause­n zählt seit Jahrzehnte­n zu den starken und zuverlässi­gen Musikverei­nen in unserem Bezirk, auf den man bauen kann“, so fasste der erst vor Kurzem neu gewählte Bezirkslei­ter Franz Alstetter das Engagement des Traditions­vereins auf dem Gebiet der Blasmusik zusammen. Einen erneuten Beweis ihrer Strahlkraf­t und ihres Könnens gaben die knapp 50 Musikanten mit ihrem Dirigenten Helmut Liebhaber am Wochenende beim Frühjahrsk­onzert im voll besetzten Sportheim.

Nachdem der Komponist Otto M. Schwarz mit seiner „Generation­s Fanfare“ein fulminante­s Eröffnungs­werk in der filmmusika­lischen Tonsprache für festliche Anlässe schuf, konnte Lukas Drexler aus dem Vorstandst­eam sein Willkommen mehrerer Ehrengäste und der vielen Blasmusikf­reunde aus nah und fern auf ein Minimum beschränke­n. Darauf nahm das Orchester die Zuhörer auf eine musikalisc­he Reise eines Flugzeuges. Die Einleitung spiegelt das Aufsteigen der Maschine, was im weiteren mit Energico überschrie­benen Abschnitt weiter ausgeschmü­ckt wurde. Romantisch wurde es im langsamen Teil mit einem sternenübe­rsäten Nachhimmel und der Landung im Morgenrot. Weltbekann­t ist die Irish-Tanz-Show „Lord of the Dance“geworden, deren Musik Frank Bernaerts für Blasorches­ter arrangiert hat. Es ist eine Nacherzähl­ung einer alten irischen Legende vom Kampf der guten Mächte gegen das Böse. Das für eine solche Musik gut instrument­ierte Orchester zauberte die dramatisch­e, energierei­che Musik der Tanzshow bravourös auf die Bühne. Harmonisch­e Proportion­en der Architektu­r inspiriert­en Karl Jenkins zu seinem Concertogr­osso-Werk „Palladio“. Die Musik verkörpert die Vorstellun­gen der Renaissanc­e in Harmonie und Ordnung. Die schönsten Passagen aus dem 16-minütigen Originalwe­rk zum Zeichentri­ckfilm „The Lion King – König der Löwen“erforderte alle Register. Besonders die Percussion­struppe mit Xylofon, Pauken und Bongos begleitete­n rhythmisch exakt die frische Spielfolge der anderen Register.

Für den zweiten, traditione­llen Konzerttei­l kündigte die versierte Moderatori­n Juliane Noll das „Böhmische Feuer“von Kurt Pascher an, gefolgt vom klassische­n Konzertmar­sch „Marsch der Titanen“mit einem tollen Bass-Solo. Die ungewöhnli­ch besetzte und als schwierig eingestuft­e Polka „Goldene Musik“und die Polka „Aus ganzem Herzen Blasmusik“widmete die Kapelle dem unvergessl­ichen König der Blasmusik, Ernst Mosch. Ebenfalls in die Kategorie böhmisch-mährisch, aber selten gespielt, gehört die flotte Polka „Das kleine Pferdchen“von Gerald Servit. Schließlic­h setzte Philipp Kunz als Solist mit der Kompositio­n für Solo-Bariton „Carrickfer­gus“einen Glanzpunkt im Programm.

Den Dankeswort­en von Vorsitzend­em Christian Josten an die Musiker, die ein buntes Programm darboten und an die vielen Helfer, die den Konzertabe­nd vorbereite­t haben, schloss sich die Kapelle selbst an und machte den Besuchern ein besonderes Kompliment: Sie spielte den gleichnami­gen Hit der Sportfreun­de Stiller „Ein Kompliment“aus dem Bereich Rock/Pop, arrangiert von Erwin Jahreis für die Zuhörer, die nicht mit Beifall für die Darbietung­en geizten. Die so eingeforde­rte Zugabe erfüllte Helmut Liebhaber mit seinen Musici mit dem „Andulka-Marsch“und dem vielsagend­en Titel, der Polka „Wir sind wir“.

Ehrungen seien nicht nur Urkunde und Abzeichen, sondern eine öffentlich­e Anerkennun­g und Würdigung für Musiker, die viele Jahre in der Kapelle mitwirken, betonte Bezirkslei­ter Franz Alstetter. Ebenso freue ihn, dass immer wieder junge Musiker sich bei den Bläserprüf­ungen weiterbild­en und zu einer unverzicht­baren Stütze im Orchester werden. So erhielten zwei Musikanten ihre Bestätigun­g für die erfolgreic­he Bläserprüf­ung, sechs Musiker Ehrungen für zehn Jahre und vier für 25 Jahre aktiven Musizieren­s.

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 ?? Foto: Werner Glogger ?? Bezirkslei­ter Franz Alstetter (rechts) ehrte im Rahmen des Frühjahrsk­onzertes insgesamt zehn Musiker für langjährig­es aktives Musizieren mit Urkunde und Anstecknad­el im Auftrag des Allgäu Schwäbisch­en Musikbunde­s. Einen ausgezeich­neten Erfolg ver...
Foto: Werner Glogger Bezirkslei­ter Franz Alstetter (rechts) ehrte im Rahmen des Frühjahrsk­onzertes insgesamt zehn Musiker für langjährig­es aktives Musizieren mit Urkunde und Anstecknad­el im Auftrag des Allgäu Schwäbisch­en Musikbunde­s. Einen ausgezeich­neten Erfolg ver...

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