Mittelschwaebische Nachrichten
Wie die Hauptstraße künftig aussehen soll
Wie die Münsterhauser Ortsdurchfahrt nach dem Bau der Ortsumfahrung verschönert werden soll. Sind sechs Meter Breite für die Straße ausreichend?
Münsterhausen Wie soll die Ortsdurchfahrt von Münsterhausen aussehen, wenn die geplante Ortsumfahrung fertig ist? Die Mitglieder des Marktgemeinderats und die Vorstandsmitglieder der Teilnehmergemeinschaft zur Dorferneuerung berieten in einer gemeinsamen Sitzung darüber.
„Die Dorferneuerung hat es geschafft, die Marktgemeinde enger zusammen zu bringen. Jetzt wollen wir noch am I-Tüpfelchen feilen: Der Ortsdurchfahrt“, sagte Bürgermeister Robert Hartinger. Jetzt bestehe noch die Chance, im Zusammenhang mit der Dorferneuerung Fördermittel für die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt zu erhalten. Deshalb soll die Planung nun durchgeführt werden.
Umgesetzt werden soll sie jedoch frühestens, wenn die Ortsumfahrung fertig ist. Die Genehmigung zum Baubeginn für die Ortsumfahrung durch die Regierung von Schwaben liegt bereits vor. Jedoch ist ein Rechtsstreit um den Hochwasserschutz für eine Maschinenund Lagerhalle aber noch nicht abschließend geklärt, was den Baubeginn noch verzögern könnte.
Laut Bürgermeister Hartinger fahren derzeit täglich rund 10 000 Fahrzeuge durch Münsterhausen. Davon sind rund 1000 Schwerlastfahrzeuge. Wenn die Ortsumfahrung fertig ist, sollen es rund 90 Prozent weniger Fahrzeuge sein. An der Sitzung nahmen auch Lothar Birzle vom Amt für ländliche Entwicklung Krumbach, Wilhelm Daurer und Meinolf Hasse vom Planungsbüro Daurer + Hasse in Wiedergeltingen sowie Bauamtsleiter Stephan Martens-Weh teil.
Daurer und Hasse erläuterten die in mehrere Planungsbereiche aufgeteilte Ortsdurchfahrt. Vorgesehen sind geschwindigkeitsdämpfende Maßnahmen, Beseitigung von Gefahrenstellen an Gehwegen, Bäume pflanzen und Grünflächen anlegen und zusätzliche Stellflächen für Pkw schaffen. Die Umgestaltung der Straße habe zum Ziel, dass sie für den Durchgangsverkehr unattraktiv wird.
Geplant ist auch eine teilweise Verengung der Fahrbahn auf sechs Meter. Dazu gab es in der Runde jedoch unterschiedliche Meinungen. Einigen erschienen sechs Meter zu schmal, vor allem bei einem Begegnungsverkehr von landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Birzle betonte, dass ein Begegnungsverkehr ohne Probleme möglich sei. „Es ist nicht das Ziel, dass sich zwei landwirtschaftliche Fahrzeuge mit Vollgas begegnen“, betonte Birzle.
Diskutiert wurde auch über die Anbringung eines Schutzstreifens für Radfahrer. Laut Martens-Weh werde jedoch der Schutzstreifen in Thannhausen eher kritisch gesehen.
Erwin Haider äußerte die Idee, im Zusammenhang mit der Straßenumgestaltung auch den Bereich vor der Frauenkirche neu zu gestalten. Dieser Gedanke war neu, jedoch konnten sich die meisten damit anfreunden. Mehrheitlich wurde beschlossen, den Platz vor der Kirche in die Planungen mit einzubeziehen.
Am nördlichen Ortseingang ist in der Planung eine Querungshilfe vorgesehen, die eine Verbesserung für Radfahrer und Fußgänger bringen soll. An der Einmündung in die Kirchenstraße soll die bestehende Verkehrsinsel vergrößert und als Querungshilfe angelegt werden.
Seit 2007 läuft die Dorferneuerung in Münsterhausen. 1,25 Millionen Euro sind von der Teilnehmergemeinschaft für die Dorferneuerung ausgegeben worden. Die Zuschüsse betragen rund 755 000 Euro. Die Kostenbeteiligung der Marktgemeinde liegt bei rund 500000 Euro.