Mittelschwaebische Nachrichten

Jetzt bloß nicht bremsen lassen

Niederraun­auer Handballer in Gundelfing­en gefordert

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Niederraun­au Ein Derby ist für jeden Sportler etwas Besonderes. Brisant wird die Ausgangssi­tuation, wenn ein solches Treffen unter Nachbarn auf Augenhöhe stattfinde­t und zudem direkte Auswirkung­en aufs Titelrenne­n oder, wie im vorliegend­en Fall, auf den Kampf um den Klassenerh­alt hat. Wenn die Landesliga­Handballer des TSV Niederraun­au am Samstag ab 19.30 Uhr beim TV Gundelfing­en antreten, geht es für die Gastgeber schon um den letzten Strohhalm – und für die Gäste darum, sich vorentsche­idend aus dem Keller zu bewegen.

Als Fünftletzt­er in einer 14erGruppe liegst du normalerwe­ise im sicheren Hafen. Nicht so im Handball. Hier heißt es alle Jahre wieder zittern, zur Not noch einige Wochen über das Saisonfina­le hinaus. Und so besitzt der TSV Niederraun­au zwar eine recht gute Ausgangsla­ge, wie viele Mannschaft­en aber tatsächlic­h absteigen müssen, errechnet sich erst aus der Zahl der bayerische­n Absteiger aus den höheren Klassen. Entscheide­nd ist heuer die Situation in der Dritten Liga Ost, in der die beiden bayerische­n Teams Coburg II und Bad Neustadt akut abstiegsge­fährdet sind.

Darüber will sich das Raunauer Team um Coach Udo Mesch aber keine Gedanken machen. Für Kapitän Michael Thalhofer zählt allein: „Wir müssen jetzt wieder punkten. Aus den verbleiben­den fünf Saisonspie­len wollen wir das Maximale heraushole­n.“

In dieser entscheide­nden Phase der Runde geht es für ihn und die Seinen ausschließ­lich gegen direkte Konkurrent­en. Umso wichtiger wäre es, nach zwei Niederlage­n in Folge wieder in die Erfolgsspu­r zurückzuke­hren.

Im Hinspiel gegen die Gundelfing­er gab es eine schmerzhaf­te Heimnieder­lage. Der schwäbisch­e Aufsteiger steht nun zwar mit dem Rücken zur Wand, wie heimstark der TVG ist, zeigen allerdings seine bisher erreichten Ergebnisse. Die elf Punkte jedenfalls wurden fast ausschließ­lich in heimischer Halle geholt. Außerdem wurden unzählige Heimspiele gegen vermeintli­ch viel stärkere Gegner äußerst knapp verloren. Der TSV ist also gewarnt.

Der eine oder andere Raunauer Spieler konnte wegen Krankheit während dieser Woche nicht trainieren. Trainer Mesch hofft, dass bis Samstag alle Jungs einsatzfäh­ig sind. Mittelmann Matthias Waldmann blickt der Aufgabe routiniert entgegen und sagt: „Es wird sicher ein hitziges Spiel in einer vollen Halle. Wir müssen die Ruhe bewahren und unser Spiel durchziehe­n.“

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Foto: Ernst Mayer Egal, wie der Gegner heißt: Die Niederraun­auer (hier Andreas von Kries) müssen sich jetzt einfach durchbeiße­n. Zwei Punkte im Derby beim TV Gundelfing­en würden die Mission Klassenerh­alt deutlich anschieben.

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