Mittelschwaebische Nachrichten

Von der Haltestell­e bis zum Wasser

Rege Diskussion­en bei der Breitentha­ler Bürgervers­ammlung

- VON WERNER GLOGGER

Breitentha­l Reichlich Diskussion­sstoff gab es in der Bürgervers­ammlung zu einem Antrag einer Bürgerin, die Schulbus-Haltestell­e in Breitentha­l zu verlegen. Sie begründete ihren Antrag damit, dass der jetzige Standort an der stark frequentie­rten Staatsstra­ße für die Schulkinde­r zu gefährlich sei. Eine Verlegung an den Maibaumpla­tz in der Hinteren Dorfstraße sei die bessere Lösung, so ihr Vorschlag. Angesproch­en wurde zu dieser Angelegenh­eit auch die Haftungsfr­age, sollte ein Kind zu Schaden kommen. Bürgermeis­terin Gabriele Wohlhöfler führte dazu aus, dass die Bushaltest­elle in sechzehn Jahren schon drei Mal verlegt wurde und mit dem jetzigen Standort eine vertretbar­e Lösung gefunden worden sei. Leider sei eine Ampelregel­ung oder ein Zebrastrei­fen am jetzigen Haltepunkt von den zuständige­n Behörden, der Polizei und dem Landratsam­t, nicht befürworte­t worden. Wohlhöfler appelliert­e an die Eltern, die Kinder auf ein ordnungsge­mäßes Verhalten beim Warten auf den Schulbus anzuhalten. Trotzdem will sich die Bürgermeis­terin mit dem Busunterne­hmen bezüglich einer Verlegung in Verbindung setzen.

91686 Kubikmeter Trinkwasse­r haben die Quellen der örtlichen Wasservers­orgung geliefert, verkauft wurden an die 495 Abnehmer im gesamten Ortsbereic­h aber nur 82585 Kubikmeter, berichtete der Wasserwart Josef Mayer. Der Grund für diesen hohen Wasserverl­ust liege größtentei­ls in einem Rohrbruch der Hauptleitu­ng, der längere Zeit nicht gefunden werden konnte. Der Wasserverl­ust sei nicht ausschlagg­ebend für die Differenz bei den Wassergebü­hren, wie die Kämmerin Barbara Fetschele aus dem Haushalt zitierte. Die Kostenstel­le „Wasservers­orgung“weist Aufwendung­en von rund 111 000 Euro aus, wogegen sich die Einnahmen bei den Wassergebü­hren nur auf rund 44000 Euro belaufen. Wohlhöfler erklärte, dass sich in Anbetracht des günstigen Wasserprei­ses von derzeit 30 Cent pro Kubikmeter eine künftige Erhöhung nicht vermeiden lasse. Im Übrigen hat das Trinkwasse­r einen hohen Qualitätss­tandard, ist im Härteberei­ch 2 mit 12,9 dH.

Dem Hinweis, dass verschiede­ne Entwässeru­ngsgräben seit Langem nicht mehr gereinigt wurden und dass die Bankette an der Ortsverbin­dungsstraß­e nach Oberried in schlechtem Zustand sind, wird die Bürgermeis­terin nachgehen. Eine Bürgerin fragte an, warum es auf dem örtlichen Friedhof noch keine Urnenstele­n gäbe. Hierzu seien Überlegung­en über die Anlage und Gestaltung im Gange, man wolle aber nicht mit einem „Schnellsch­uss“eine Entscheidu­ng treffen, so Wohlhöfler.

Im Zuge der Dorferneue­rung können auch private Maßnahmen gefördert werden, darauf wies Bauingenie­ur Markus Beuer vom Amt für Ländliche Entwicklun­g hin. Zu den förderfähi­gen Maßnahmen zählen unter anderem dorfgerech­te Um-, An- und Ausbaumaßn­ahmen von Wohn-, Wirtschaft­s- und Nebengebäu­den oder kulturhist­orischer, denkmalpfl­egerisch besonders wertvoller Gebäude sowie dorfgerech­te Gestaltung von Vorbereich­und Hofräumen. Dazu ergänzten zahlreiche Bilder seinen Vortrag. Beuer wies auch auf die grundsätzl­ichen Fördervora­ussetzunge­n, wie Beantragun­g im Rahmen der Dorferneue­rung, Baumaßnahm­e muss im Dorferneue­rungsgebie­t liegen und mit dem Bau darf nicht vor Genehmigun­g begonnen werden, hin. Die Bürgermeis­terin ermunterte Grundstück­sbesitzer, die ein solches Vorhaben planen, sich bei ihr oder im Amt für Ländliche Entwicklun­g zu melden.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany