Mittelschwaebische Nachrichten

Die Macher:

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● Die Firma Die Sandhelden gibt es noch gar nicht so lange. Erst 2014 ka men die Gründer Peter Schiffner und Laurens Faure auf die Idee, aus Sand Waschbecke­n herzustell­en. Die Idee war schnell gefasst, aber bis aus ihr ein echtes Waschbecke­n wurde, hat es etwas gedauert. Denn als Erstes mussten die Firmengrün­der herausfind­en, welches Harz sich eignet, um das Waschbecke­n damit einzusprüh­en und es auszuhärte­n. Und auch der Lack, der im letzten Schritt auf das Waschbecke­n aufgetra gen wird, muss viele Anforderun­gen erfüllen. Er muss zum Beispiel UV Licht und verschiede­ne Chemikalie­n aus halten können, ohne kaputt zu gehen. Außerdem muss er kratzfest sein. Bis die Erfinder dafür die richtige Formel ge funden hatten, haben sie eine Weile forschen müssen. Als sie fertig waren, sind sie nach Gersthofen im Landkreis Augsburg gekommen. Denn dort ist die Firma des 3D Druck Spezialist­en ExOne, mit dem die Sandhelden zusam menarbeite­n. Diese Firma druckt noch ganz andere Dinge im 3D Drucker aus.

● Die Menschen Gegründet hat die Fir ma Peter Schiffner. Laurens Faure ist Mitgründer. Die beiden sind die Chefs der Sandhelden. Sie kommen aus Lü beck an der Ostsee. Peter Schiffner hat Architektu­r und Design studiert. Ihn haben schon immer die Möglichkei­ten interessie­rt, die ein 3D Drucker bietet. Denn damit lassen sich ganz feine Struk turen und Muster erzeugen. Weil die Firmen Chefs sich auch Gedanken über die Zukunft der Welt machen, haben sie gerade ein neues Projekt ins Leben gerufen. Dabei wollen sie Plastik, das aus den Weltmeeren gefischt wurde, wiederverw­enden. Dieser Abfall soll ganz klein gemahlen werden und am Ende genau so groß sein, wie ein Sandkorn. Dann wollen sie aus diesem Material wieder Waschbecke­n und an dere Dinge im 3D Drucker herstellen. Das Verfahren funktionie­rt genau wie jetzt mit Sand. Nur werden dann Plastik abfälle verwendet, die ansonsten die Weltmeere verschmutz­t hätten.

● Ein paar Zahlen Bei den Sandhelden sind drei Leute fest angestellt. Sie ha ben ein Büro in München und ihre Werk statt in Gersthofen bei ExOne. Dort probieren sie verschiede­ne Dinge aus – zum Beispiel, welcher Lack wie aus sieht. Oder wie stabil eine neue Form ist, die sie sich ausgedacht haben. In ei nem Druckvorga­ng können die Sandhel den bis zu 104 Waschbecke­n gleich zeitig herstellen. So viele Waschbecke­n haben in einem Print Space Platz. Bis her produziert die Firma etwa 50 Wasch becken und 20 andere Gegenständ­e wie Vasen oder Lampenschi­rme im Mo nat. Sie haben aber auch schon eine Badewanne und einen Stuhl ausge druckt. Ein Waschbecke­n kostet unge fähr 1200 Euro. Ihre Produkte verkaufen sie auf der ganzen Welt. Ein Hotel aus Indien hat zum Beispiel Waschbecke­n von ihnen gekauft.

● Mehr Infos www.sandhelden.de

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