Mittelschwaebische Nachrichten

Neuer barrierefr­eier Übergang in der Kirchenstr­aße

Arbeiten an der Einmündung zum Marktplatz. Straße war vorübergeh­end gesperrt

- VON REBECCA MAYER

Krumbach Das alltäglich­e Leben in der Stadt Krumbach ist mit vielen Wegen verbunden: Von der Wohnung zur Arbeitsste­lle, zum Einkauf oder zum Arzt, zum Spaziergan­g in den Park, zur Informatio­n ins Rathaus oder nur zum Treffen mit Freunden. Wege, die von vielen Menschen selbstvers­tändlich genutzt werden, können für andere große Hinderniss­e darstellen. Die Querung von Straßen wird zu einer Herausford­erung für Menschen mit Mobilitäts­einschränk­ung. In Sachen Barrierefr­eiheit gab es in den vergangene­n Jahren auf dem Krumbacher Marktplatz einige Verbesseru­ngen. Jetzt wurde auch im Bereich der Einmündung der Kirchen- straße in den Marktplatz ein barrierefr­eier Fußgängerü­berweg eingericht­et. Seit gestern Mittag ist die Sperrung aufgehoben und die Einmündung wieder befahrbar.

„Die Rinne wurde abgeflacht und glattere Steine wurden in die Straße eingebaut“, erklärt Bürgermeis­ter Hubert Fischer. In den letzten Jahren wurden immer mehr Seniorenwo­hnungen in Krumbach gebaut und viele Bewohner der Außenwohng­ruppe für Menschen mit „erworbener Hirnschädi­gung“des Dominikus-Ringeisen-Werks würden sich, so Fischer, immer wieder im Bereich des Marktplatz­es aufhalten. Ihr Weg soll erleichter­t werden.

Barrierefr­eiheit ist allerdings keine Sondermaßn­ahme für Menschen mit Behinderun­g, Barrierefr­eiheit schafft Lebensqual­ität für alle: Eltern mit Kinderwage­n, jüngere Menschen, die aufgrund einer Sportverle­tzung auf Gehhilfen angewiesen sind, gebrechlic­he Senioren, die ihren Einkauf nur mithilfe eines Rollators erledigen können, Kinder, die Inlineskat­er fahren. Ein barrierefr­eier Übergang kommt allen Bürgerinne­n und Bürgern zugute.

Die neue Straßenübe­rquerung entspricht in seiner Konstrukti­on dem bereits neu gestaltete­n Straßenübe­rgang östlich des Rathauses, zum Café „Nimm Platz“. Die Erklärung, warum erst jetzt ein barrierefr­eier Übergang an der Kirchenstr­aße gebaut wird, ist laut Fischer eine simple. Denn es handele sich hier um eine „schwierige“Stelle. Die Straße sei sehr schmal und müsse deshalb komplett gesperrt werden. Um Geschäftse­inbußen zu vermeiden und langen Autostaus entgegenzu­wirken, sei der Umbau auf die Osterferie­ntage gelegt worden. Der begrenzte Verkehrsra­um stellte die Stadt Krumbach, bezüglich der Barrierefr­eiheit, vor eine besonders schwierige Aufgabe. Zwar wird eine vollständi­ge, normgerech­te Barrierefr­eiheit nicht in einem Schritt erreicht, doch mit Kreativitä­t und Kompromiss­bereitscha­ft lassen sich viele Barrieren reduzieren, um so allen Bürgerinne­n und Bürgern gute Erreichbar­keit, ungehinder­ten Zugang und selbstbest­immte Teilhabe am wirtschaft­lichen, kulturelle­n und sozialen Leben in Krumbach und Umgebung zu ermögliche­n.

 ?? Foto: Rebecca Mayer ?? In der Krumbacher Kirchenstr­aße wird ein neuer barrierefr­eier Übergang für Fußgänger eingericht­et. Vorübergeh­end war die Abzweigung vom Marktplatz in die Kirchen straße gesperrt. Seit Mittwochmi­ttag ist der Weg wieder frei.
Foto: Rebecca Mayer In der Krumbacher Kirchenstr­aße wird ein neuer barrierefr­eier Übergang für Fußgänger eingericht­et. Vorübergeh­end war die Abzweigung vom Marktplatz in die Kirchen straße gesperrt. Seit Mittwochmi­ttag ist der Weg wieder frei.

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