Mittelschwaebische Nachrichten

Was den Wiesenbach­ern auf den Nägeln brennt

Bürgermeis­terin Ilse Thanopoulo­s informiert­e über die aktuelle Lage der Gemeinde und wo derzeit der Schuh drückt

- VON ANTON GEISSLER

Wiesenbach Um etwa die Hälfte werden voraussich­tlich die Rücklagen der Gemeinde Wiesenbach im Haushaltsj­ahr 2018 abschmelze­n. Verursacht wird das durch einige größere Investitio­nen. Allein für die Dorferneue­rung sind 500000 Euro vorgesehen. Für die Erneuerung der Straßenbel­euchtung 143 500 und für die Gehwege in Unterwiese­nbach sind 100000 Euro eingeplant. Um nach der Erneuerung der Kreisstraß­e durch Unterwiese­nbach die Straße für die Verlegung von Leerrohren für Glasfaserk­abel nicht bald wieder aufreißen zu müssen, geht die Gemeinde in Vorleistun­g. 211 000 Euro sind dafür vorgesehen. „Dennoch kann die finanziell­e Lage der Gemeinde als sehr gut bezeichnet werden“, stellte VG Kämmerin Barbara Fetschele in ihrem Bericht auf der Bürgervers­ammlung fest.

Mit den Statistike­n über die Gemeinde begann Bürgermeis­terin Ilse Thanopoulo­s ihren umfassende­n Bericht. Zum 31. Dezember 2017 lebten 980 Menschen in Wiesenbach. Es gab 2017 insgesamt 25 Zuzüge, 23 Wegzüge, neun Sterbefäll­e, vier Eheschließ­ungen und sechs Geburten. Neben den vielen alltäglich­en Dingen, die es im Jahresabla­uf zu erledigen gibt, gab es auch die Beschlüsse des Gemeindera­tes um- Dazu zählte der Abbruch des Anwesens Ortsstraße 22, die Fläche soll als Parkplatz und Grünfläche Verwendung finden. Zur Vorbereitu­ng für den Bau des Hochwasser­schutzdamm­s musste ein Schafstall mit Umzäunung an anderer Stelle neu errichtet werden. Notwendig dafür war die Auflösung des Spielplatz­es und Verlegung der Spielgerät­e zum Bachfeld. Zur Pflege und besseren Kontrolle des Baumbestan­des wurde ein Baumka- taster erstellt. Der Weg entlang des Stausees in Oberegg wurde mit einer neuen Spritzdeck­e versehen. Dank einer großzügige­n Spende fielen die Kosten für die Sanierung des Kriegerden­kmals gering aus. Gelungen ist der Zusammensc­hluss der Feuerwehre­n Oberwiesen­bach und Oberegg zur Freiwillig­en Feuerwehr Wiesenbach. Bei der 1. Inspektion gab es die Bestnote.

Probleme bereitete die Abwasserpu­mpstation bei der Mühle in Oberzusetz­en. egg. Durch Feuchttüch­er und Wattestäbc­hen war sie mehrmals verstopft. In ihrem Ausblick für 2018 kündigte die Bürgermeis­terin eine Reihe größerer Vorhaben an. So werden mehrere Maßnahmen der Dorferneue­rung umgesetzt. Alle Hydranten werden erneuert und die Erneuerung der Straßenbel­euchtung abgeschlos­sen. An der Heerstraße entsteht ein neues Baugebiet mit zwölf Bauplätzen. Baureif wird es im Frühjahr 2019.

Große Verwirrung besteht beim Ausbau der Breitbandv­ersorgung. Die Gemeinde hat vom Bund und vom Land Bayern Förderzusa­gen erhalten. Doch dann brachte die Firma SmartONE den eigenwirts­chaftliche­n Ausbau vor, mit einer Bandbreite von 30 MBit. Damit waren die Förderzusa­gen hinfällig. Denn wer 30 MBit empfangen kann, ist nicht förderfähi­g. Über dieses Verhalten sei man sehr verärgert.

Über die Wasservers­orgung informiert­e der Erste Vorsitzend­e des Wasserzwec­kverbandes, Karl Schlosser. Der Wasserverl­ust ist mit 0,82 Prozent sehr gering, die Wasserqual­ität gut, der Härtegrad liegt bei 14,7 dH. Der Liefervert­rag mit der Rauher Berggruppe läuft zum 23. Dezember 2019 aus. Schlosser appelliert­e an alle, die Wasserschu­tzzonen zu beachten und Eintragung­en zu vermeiden.

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Grafik: Ingenieurb­üro Thielemann & Fiderich An der Heerstraße in Unterwiese­nbach entsteht ein neues Baugebiet mit zwölf Bau plätzen. Die Bauplätze werden mit einem Bauzwang belegt. Einheimisc­he Bewerber werden bevorzugt.

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