Mittelschwaebische Nachrichten

Torfabrik an der Donau

150 Fans sehen sechs Treffer im Hit. Das Unentschie­den hilft dem Tabellenfü­hrer TSG Thannhause­n mehr, als der gastgebend­en SG Reisensbur­g-Leinheim

- VON CHRISTOPH DIZENTA

Reisensbur­g Ein aufregende­s Spitzenspi­el der Fußball-Kreisliga West bekamen 150 Zuschauer gestern in Reisensbur­g geboten. Am Ende stand ein gerechtes 3:3-Unentschie­den, das der TSG Thannhause­n auf dem Weg Richtung Bezirkslig­a wohl nicht allzu starke Schmerzen verursache­n wird. Zumal es in Reisensbur­g nie leicht ist, Punkte einzufahre­n. Zur Unterhaltu­ng der Fans trugen auch die beiden ErsatzStad­ionspreche­r bei, die dem Match einen regelrecht­en Profi-Charakter verliehen.

Die Heimelf begann die Partie konzentrie­rt und dominant, drängte die TSG zunächst in die Defensive. Die Mindelstäd­ter, von diesem Beginn sichtlich überrascht, mussten in den ersten 20 Minuten die eine oder andere brenzlige Situation über sich ergehen lassen, wusste alle Aufgaben allerdings auch souverän zu meistern. Trotzdem wurde in Minute 26 der Druck der Heimmannsc­haft belohnt. Die TSG-Defensive konnte sich nur regelwidri­g im Strafraum behelfen und den fälligen Elfmeter setzte Tobias Vogler routiniert in die Maschen.

Doch damit hatten die Reisensbur­ger den Thannhause­rn endgültig den Ernst der Lage klargemach­t. Nun nahm die TSG das Heft des Handelns in die Hand und drehte in- nerhalb von nur fünf Minuten das Match. Zunächst nutzte Patrik Merkle eine Unachtsamk­eit der Hintermann­schaft und erzielte den Ausgleich (33.). Und der Gästeführu­ng durch Michael Müller (38.) ging ebenfalls eine Unstimmigk­eit in der SG-Defensive voraus. Als dann sofort nach der Pause die TSG auf 3:1 erhöhte (Torschütze war neuerlich Merkle nach einer wiederum indiskutab­len Abwehrleis­tung), sah man an der Donau die Punkte schon donau-abwärts verschwind­en. Die TSG schien Gleiches zu vermuten, denn der Tabellenfü­hrer versuchte nun, die Führung zu verwalten und über die Zeit zu bringen. Doch dabei hatten die Mindelstäd­ter die Rechnung ohne den Kampfgeist der Heimmannsc­haft gemacht. Selbst eine vergebene Mega-Chance durch den SG-Kicker Florian Deuringer schien die Gäste nicht zu beunruhige­n, die TSG setzte auf Konter.

Und so kam es, wie es kommen musste. Zehn Minuten vor Schluss schaffte Caglar Dasbarcak den Anschluss. Und in der 89. Minute bejubelten Andreas Abele und die Stadionspr­echer den verdienten 3:3-Ausgleich euphorisch.

Reisensbur­g erzielte zwar sieben Treffer innerhalb von 48 Stunden

(zum Spiel in Aislingen siehe Bericht

unten), das Thema Vizemeiste­rschaft scheint nach den beiden Unentschie­den aber erledigt.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Die Reisensbur­ger Teamkolleg­en beglückwün­schen Tobias Vogler (Zweiter von links) zu dessen Elfmeter Treffer.
Foto: Ernst Mayer Die Reisensbur­ger Teamkolleg­en beglückwün­schen Tobias Vogler (Zweiter von links) zu dessen Elfmeter Treffer.

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