Mittelschwaebische Nachrichten
Neues Bauland und neue Radwege
Welche wichtigen Projekte die Gemeinde Waltenhausen anpackt
Waltenhausen In 13 Sitzungen hat der Gemeinderat Waltenhausen mit 146 Beschlüssen die Weichen für anstehende Maßnahmen im Hauptort und den zwei Ortsteilen gestellt und darauf hingearbeitet, dass diese auch verwirklicht werden. Beachtlich dabei ist, dass auch größere Projekte wie die Erschließung eines neuen Baugebietes oder der Radwegbau Hairenbuch-Ebershausen angepackt wurden. Genau vor einem Jahr erfolgte der Spatenstich für diese Verbindung und bereits im Herbst erfolgte die Fertigstellung. „Sowohl diese Maßnahme als auch der jetzt fertiggestellte Radweg nach Krumbach sind eine wesentliche Aufwertung für unser Dorf“, stellte Bürgermeister Karl Weiß bei der Bürgerversammlung fest.
Fast vollendet ist das Baugebiet „Waltenhausen Süd-West“, es fehlt nur noch die Bepflanzung und die Lärmschutzwand. Von zwölf Plätzen sind acht verkauft und vier bereits bebaut. Die Kosten von rund 30 000 Euro lassen erkennen, dass an den Feldwegen nicht nur Ausbesserungen, sondern diese teilweise mit Asphalt ausgebessert und mit kompletter Spritzdecke versehen wurden. Weiß dankte dabei der Jagdgenossenschaft, die die großen Maßnahmen mit 25 Prozent bezuschusst.
Zwölf digitale Funkgeräte und eine Tauchpumpe vervollständigen die Ausrüstung der Feuerwehr. Zehn Jugendliche, davon zwei aus Weiler und drei aus Hairenbuch, wurden mit der Truppmann-Aus- bildung gefördert, wodurch die örtliche Wehr für die Zukunft gut aufgestellt ist.
Eine großartige Leistung erbrachten zahlreiche freiwillige Helfer bei der Renovierung der Kapelle in Hairenbuch, sodass die Kosten trotz Einbau einer Alarmanlage nur 9500 Euro betrugen und dem Dorfbild angepasst präsentiert sich nach Pflasterung und Asphaltierung die Westseite des Kirchenvorplatzes bei der Pfarrkirche.
Als beispielhaft sei die Realisierung der Ziele aus dem EnergieNutzungsplan mit dem Nahwärmenetz zu bezeichnen, sagte Weiß, denn nach Fertigstellung im letzten Jahr durch die Familie Rampp sind jetzt 41 Häuser angeschlossen. Laut Berechnungen können so jährlich 120 000 Liter Heizöl eingespart werden und 300 Tonnen weniger CO2 werden in die Luft geblasen. Außer dem Anschluss an das Nahwärmenetz investierte die Gemeinde viel Geld in das Bürgerheim.
Ein Rohrbruch im Heizungssystem, der Ausbau der alten Ölheizung, Erneuerung der alten Heizkörper, Verstärkung des Stromanschlusses und Erneuerung der Installation, sowie Umstellung der Heizungssteuerung auf digital zählten dazu.
„Der Biber lässt uns keine Ruhe“, beklagte Weiß und berichtete von einem großen Damm, der an einem Weiher schon erhebliche Schäden angerichtet hat. Mehrere Hausbesitzer haben sich am Wettbewerb „Garten als Lebensraum“beteiligt und Auszeichnungen erhalten. Ein Helferkreis, der leider recht klein geworden ist, kümmert sich um die zur Zeit im Forsthaus untergebrachten Asylbewerber. Weiß meinte, es wäre gut wenn sich einige Bürger zur Erweiterung des Helferkreises melden würden.
Zum bevorstehenden Beginn des Breitbandausbaues gab der Bürgermeister Hinweise, wo die Glasfaserkabel verlegt werden und welche Übertragungsraten zur Verfügung stehen. Die Kosten bezifferte er auf 700 000 Euro, die Förderung beträgt 551844 Euro, der Rest von ca. 150000 Euro muss die Gemeinde aufbringen.
Zur Sprache kam auch eine Umgehungsstraße der Kreisstraße von Hairenbuch nach Haupeltshofen, südlich von Waltenhausen. Dieses Thema wird in der nächsten Sitzung des Gemeinderates behandelt, sagte Weiß dazu. Zur Erstellung einer neuen Satzung und wegen einer Neuberechnung zu Wasser und Abwasser steht in den nächsten Monaten eine Vermessung aller Gebäude an. An einer Verbesserung der derzeitigen Homepage der Gemeinde in Verbindung mit der VG wird derzeit gearbeitet.
Für den vorbildlichen Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe in der Gemeinde dankte Weiß allen Beteiligten in Vereinen und Organisationen. Anfragen in der Diskussionsrunde zu einer Tempo-30-Zone konnte Weiß zur Zufriedenheit des Fragestellers beantworten. Wünschenswert wäre eine Tischtennisplatte beim Kinderspielplatz, meinte eine Bürgerin. Aus Platzgründen sei die Aufstellung nicht machbar, sagte Weiß dazu.