Mittelschwaebische Nachrichten

Im Zeichen der Menschlich­keit

- VON PETER BAUER redaktion@mittelschw­aebische nachrichte­n.de

Auch im Abschied bleibt sich Otto Wengenmaye­r treu. Als wir die Anfrage an ihn richten, ob wir uns für ein großes Porträt treffen können, sagt er zunächst: „Sie haben doch schon alles geschriebe­n.“Die Selbstinsz­enierung, die unsere Zeit stark prägt, ist Wengenmaye­r stets auf eine sympathisc­he Weise fremd geblieben. Dabei hat er eine ganze Menge zu erzählen. Denn, wie kaum ein anderer hat er in den vergangene­n Jahrzehnte­n die Bankenland­schaft in der Region geprägt.

Nun wird er in den Ruhestand verabschie­det. An diesem Wendepunkt seines Lebens wirkt er nachdenkli­ch, aber auch gelassen. Und man spürt seine Freude auf Kommendes. Die Bodenhaftu­ng nie verlieren, aber auch neuen Entwicklun­gen aufgeschlo­ssen sein, ja, sie geradezu entschiede­n vorantreib­en, wenn dies notwendig erscheint: Nicht zuletzt das hat es Wengenmaye­r ermöglicht, so manch schwierige Entwicklun­g auf dem Bankensekt­or zu meistern. Die Weiterentw­icklung des Genossensc­haftsprinz­ips, das Hineinführ­en in die neue, moderne Zeit: Das trägt in der Region maßgeblich seine Handschrif­t. Doch dabei blieb Wengenmaye­r auch auf eine bemerkensw­erte Weise „zeitlos“. Und ein zeitloser, gewisserma­ßen „nicht verhandelb­arer“Wert, das war und ist für ihn die Menschlich­keit. Auch das ist am Tag seiner Verabschie­dung eine beeindruck­ende Botschaft.

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