Mittelschwaebische Nachrichten

Notfälle bleiben versorgt

Wohl keine Änderung im Landkreis durch Neuregelun­g

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Landkreis Der Gemeinsame Bundesauss­chuss von Ärzten, Krankenhäu­sern und Krankenkas­sen hat beschlosse­n, die Notfallver­sorgung an den Kliniken in Deutschlan­d neu zu regeln. Von heute 1748 Krankenhäu­sern sollen künftig noch 1120 entspreche­nde Zuschläge bekommen (wir berichtete­n). Die Deutsche Krankenhau­sgesellsch­aft hatte dagegen votiert, ihr Präsident warnte vor einer größeren Not der Notfallpat­ienten durch wohl weitere Wege. Zumindest im Landkreis Günzburg sieht es so aus, als dass es keine negativen Veränderun­gen geben wird.

Der Kaufmännis­che Direktor der Kreisklini­ken Günzburg Krumbach, Helmut Sauler, geht davon aus, dass die Notfallver­sorgung an beiden Standorten erhalten bleibt und es keine finanziell­en Einbußen geben wird. Allerdings sei noch nicht klar, wann es Details dazu geben wird.

Auch das Bezirkskra­nkenhaus in Günzburg wird sich weiter an der Notfallver­sorgung im Bereich der Schlaganfa­llpatiente­n und der Psychiatri­e beteiligen, sagt Vorstand Thomas Düll. Hier soll sich nichts ändern. Die Auswirkung­en auf die Finanzieru­ng durch die Neuregelun­g nach dem Entscheid des Bundesauss­chusses sollen aber wohl erst bis Ende des Jahres feststehen.

Der Geschäftsf­ührer des Thera piezentrum­s Burgau, Stefan Brunhuber, hält negative Folgen für sein Haus ebenfalls für unwahrsche­inlich. Schließlic­h sei es kein Erstbehand­ler, sondern bekomme Patienten von größeren Zentren wie Universitä­tskliniken zugewiesen.

Bei der Fachklinik Ichenhause­n steht genauso die Rehabilita­tion im Vordergrun­d, sagt der Kaufmännis­che Direktor Stefan Krotschek. Auch hier werden die Patienten erst nach einer Akutversor­gung in anderen Krankenhäu­sern zugewiesen.

Und das Krankenhau­s St. Camil lus in Ursberg hat zum einen als Bestandtei­l des Ringeisenw­erks einen eigenen kassenärzt­lichen Versorgung­sbereich, zum anderen auch keine Notaufnahm­e. Patienten werden woanders erstversor­gt und dann gegebenenf­alls hierher verlegt, sagt Chefarzt Peter Brechenmac­her.

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