Mittelschwaebische Nachrichten
Notfälle bleiben versorgt
Wohl keine Änderung im Landkreis durch Neuregelung
Landkreis Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenhäusern und Krankenkassen hat beschlossen, die Notfallversorgung an den Kliniken in Deutschland neu zu regeln. Von heute 1748 Krankenhäusern sollen künftig noch 1120 entsprechende Zuschläge bekommen (wir berichteten). Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hatte dagegen votiert, ihr Präsident warnte vor einer größeren Not der Notfallpatienten durch wohl weitere Wege. Zumindest im Landkreis Günzburg sieht es so aus, als dass es keine negativen Veränderungen geben wird.
Der Kaufmännische Direktor der Kreiskliniken Günzburg Krumbach, Helmut Sauler, geht davon aus, dass die Notfallversorgung an beiden Standorten erhalten bleibt und es keine finanziellen Einbußen geben wird. Allerdings sei noch nicht klar, wann es Details dazu geben wird.
Auch das Bezirkskrankenhaus in Günzburg wird sich weiter an der Notfallversorgung im Bereich der Schlaganfallpatienten und der Psychiatrie beteiligen, sagt Vorstand Thomas Düll. Hier soll sich nichts ändern. Die Auswirkungen auf die Finanzierung durch die Neuregelung nach dem Entscheid des Bundesausschusses sollen aber wohl erst bis Ende des Jahres feststehen.
Der Geschäftsführer des Thera piezentrums Burgau, Stefan Brunhuber, hält negative Folgen für sein Haus ebenfalls für unwahrscheinlich. Schließlich sei es kein Erstbehandler, sondern bekomme Patienten von größeren Zentren wie Universitätskliniken zugewiesen.
Bei der Fachklinik Ichenhausen steht genauso die Rehabilitation im Vordergrund, sagt der Kaufmännische Direktor Stefan Krotschek. Auch hier werden die Patienten erst nach einer Akutversorgung in anderen Krankenhäusern zugewiesen.
Und das Krankenhaus St. Camil lus in Ursberg hat zum einen als Bestandteil des Ringeisenwerks einen eigenen kassenärztlichen Versorgungsbereich, zum anderen auch keine Notaufnahme. Patienten werden woanders erstversorgt und dann gegebenenfalls hierher verlegt, sagt Chefarzt Peter Brechenmacher.