Mittelschwaebische Nachrichten
Feuerwehr Bayersried Ursberg Premach stellt sich auf den Prüfstand
Die Wehr zeigte unter den strengen Augen der Prüfer sehr gute Leistungen in einem anspruchsvollen Übungsszenario
Ursberg Bei der Freiwilligen Feuerwehr Bayersried-Ursberg-Premach hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Ihr Können und ihre Leistungsbereitschaft stellten die Feuerwehrleute bei der alle drei Jahre stattfindenden Inspektion unter Beweis. Kreisbrandrat Robert Spiller, Kreisbrandinspektor Wolfgang Härtl und die Kreisbrandmeister Elmar Müller und Franz Durm rückten zur turnusgemäßen Inspektion an.
Kommandant Fridolin Rothermel meldete dem anwesenden Kreisbrandrat die stolze Zahl von 42 Feuerwehrmännern, darunter 8 Feuerwehrfrauen, die zur Inspektion am Feuerwehrgerätehaus in Ursberg angetreten sind. Zwei „Gruppen im Löscheinsatz“wurden gebildet, diese trugen in routinierter Weise den Löschaufbau als Schulübung vor. Weiter wurden das Gerätehaus, die Gerätschaften und Fahrzeuge unter die Lupe genommen. Die Mannschaft musste beim Erkennen von Gefahrenzeichen beziehungsweise bei Fahrzeugkunde, der Vorführung von Knoten und Stichen ihr Können unter Beweis stellen.
Höhepunkt der Inspektion ist die unter realistischen Bedingungen inszenierte Einsatzübung. Die letzten Jahre handelte es sich unter anderem um einen angenommenen Brand in der Grundschule oder Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens, das sich von einem kleineren Alarm zu größeren Einsätzen entwickelte. Vorgegeben war diesmal von Kreisbrandmeister Elmar Müller ein komplett anderes Szenario, diesmal ging es sofort ans Eingemachte. Angenommen wurde, dass ein Auto mit höherer Geschwindigkeit gegen Tanksäulen fuhr, die Tankstelle im Vollbrand steht und auf weitere Gebäudeteile und angrenzende Gebäude übergreift. Kommandant Fridolin Rothermel teilte während der Anfahrt erste Aufgaben zu, sodass die Fahrzeuge am Ort der Einsatzübung unmittelbar mit dem Aufbau beginnen konnten. Das Löschgruppenfahrzeug (LF) 16/12 übernahm die Brandbekämpfung vom nächstgelegenen Hydranten mit mehreren Strahlrohren, darunter Einsatzkräfte unter schweren Atemschutzgeräten und Hitzeschutzanzügen. Weiter wurde ein Strahlrohr mit Schaum zum Einsatz gebracht und als die Wasserversorgung durch das LF 8/6 stand, wurde der Wasserwerfer in Betrieb genommen. Das LF 8/6 versorgte die Einsatzstelle mit Löschwasser aus dem nahegelegenen Mindelkanal und baute im Anschluss weitere Strahlrohre zur Brandbekämpfung und zum Schutz der Nachbargebäude auf. Besonderes Augenmerk lag bei dieser Einsatzübung am Einsatzleitwagen ELW 1, durch das angenommene Übungsszenario würden bei einem Realeinsatz Fahrzeuge aus der näheren und weiteren Umgebung alarmiert. Durch ein von Kreisbrandmeister Elmar Müller realistisch angefertigtes Alarmfax der Integrierten Leitstelle DonauIller, war klar, dass nun 26 Einsatzfahrzeuge bei einem Einsatz anrücken würden. Somit war die Aufgabe der kompletten ELW-Besatzung, den Einsatzablauf zu dokumentieren, die Funkgeräte zu besetzen und den Funkverkehr an der Einsatzstelle zu leiten, die anrückenden Einsatzfahrzeuge in Bereitstellungsräume zu dirigieren und dann im weiteren Verlauf der Übung die Fahrzeuge an einer Lagekarte den verschiedenen Einsatzabschnitten zuzuordnen. „Die Anforderungen an die Einsatzkräfte waren sehr anspruchsvoll“, so Kreisbrandmeister Elmar Müller nach der Einsatzübung.
Bei der abschließenden Beurteilung zeigten sich die vier Vertreter der Feuerwehrinspektion sehr zufrieden und präsentierten die fast tadellosen Leistungen. Der Pflegezustand des Gerätehauses, der Gerätschaften und Fahrzeuge wurde als sehr gut bezeichnet. Erfreut zeigte sich Kreisbrandrat Robert Spiller, dass 42 von 45 Aktiven erschienen waren, und bewertete die Leistung der Mannschaft als gewohnt sehr gut vorbereitet.
Kommandant Fridolin Rothermel lobte die ganze Mannschaft für die tatkräftige Unterstützung bei der Inspektion und den Übungen. Des Weiteren bedankte er sich für das unermüdliche Engagement bei den zahlreichen Einsätzen, die in 2018 bereits zu bewältigen waren, insbesondere den Einsätzen der Woche zuvor, bei denen die Mannschaft knapp sieben Stunden beschäftigt wurde und am selben Tag der Inspektion noch zu einer Brandmeldeanlage ausrücken musste.