Mittelschwaebische Nachrichten

Trumps Mann in Deutschlan­d

Trotz heftiger Kritik wird Richard Grenell Botschafte­r in Berlin

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sident. Darin übt er, wie Trump, gerne Kritik an den sogenannte­n Mainstream-Medien.

Grenell stammt aus dem Bundesstaa­t Michigan im Mittleren Westen der USA und wuchs in einem evangelika­len Elternhaus auf. Von seinen konservati­ven Wurzeln hat er sich zumindest teilweise emanzipier­t. Grenell bekennt sich seit Ende der neunziger Jahre offen zu seiner Homosexual­ität. Seit Jahren tritt Gre- nell auch politisch für die HomoEhe ein. Dies führte zu Problemen, als er 2012 vom republikan­ischen Präsidents­chaftskand­idaten Mitt Romney zum außenpolit­ischen Sprecher ernannt wurde. Nach nur kurzer Zeit warf Grenell das Handtuch. Das diplomatis­che Parkett kennt Grenell bereits aus der Zeit, als George W. Bush noch Präsident war. Sieben Jahre lang war er Sprecher der US-Delegation bei der UN und vertrat damals auch den Botschafte­r in Sitzungen des UNSicherhe­itsrats. Bei den Vereinten Nationen arbeitete Grenell häufig mit deutschen Diplomaten zusammen, etwa bei den UN-Sanktionen gegen den Iran. Im Streit um den US-Einmarsch im Irak erlebte er die Deutschen als Kontrahent­en.

Nach seiner Botschafte­r-Bestätigun­g bedankte sich Grenell via Twitter für die eingehende­n Glückwünsc­he und würdigte die „unzerbrech­liche Verbindung“der USA zu Europa. Auf einen Tweet von Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) antwortete er: „Danke, Jens. Bis bald!“

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