Mittelschwaebische Nachrichten
Das Bürgerhaus mit Herz und Leben füllen
Nach dreijähriger Generalsanierung wird neues Gemeindezentrum kirchlich gesegnet. Kaiserwetter lockte die neugierigen Besucher zusätzlich an
Balzhausen Bei echtem Kaiserwetter fand die offizielle Eröffnung des neuen Bürgerhauses statt, zu der Bürgermeister Daniel Mayer viele Ehrengäste geladen hatte. Höhepunkt war die Segnung durch Ortspfarrer Prälat Ludwig Gschwind. Beim Tag der offenen Tür nutzten dann Hunderte Besucher die Gelegenheit, die neuen Räume zu besichtigen und sich im Bürgertreff beim Strehle bewirten zu lassen. Auch das Versicherungsbüro Wolfgang Steber hatte zum 50-jährigen Betriebsjubiläum seine Räume geöffnet und für etliche Attraktionen im Freien gesorgt.
Rund vierzig Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft sowie den am Bau beteiligten Firmen hatten sich versammelt und wurden mit Sekt empfangen. Begleitet von vier Ministranten und den Ehrengästen begann Prälat Gschwind im Bürgertreff mit Gebeten und Fürbitten und schritt dann Segen spendend durch das erneuerte Gebäude.
Bürgermeister und Hausherr Daniel Mayer, der als Nachfolger von Gerhard Glogger das Projekt mit viel Akribie und zielstrebig weiterbetrieben hat, begrüßte im neuen Sitzungssaal die Gäste. „Mit großer Freude und Zufriedenheit dürfen wir nach fast dreijähriger Bauzeit die Einweihung und offizielle Eröffnung unseres Bürgerhauses samt neu gestalteten Außenanlagen feiern und es seiner Bestimmung übergeben. Mit der Fertigstellung des Hauses wird ein markanter Punkt in der Geschichte Balzhausens gesetzt. Mit dem Bauwerk hat sich das Gesicht unserer Gemeinde sichtlich und nachhaltig verändert. Jetzt haben wir wieder ein Gebäude, in dem der Gemeinderat tagt, sowie das Büro des Bürgermeisters beheimatet ist. Es ist nun ein Bürgerhaus mit Herz, ein Gebäude, das stets mit Leben erfüllt sein möge.“
Als letzter Baustein wurde im Dezember 2017 ein Verein gegründet, der sich ehrenamtlich um den Betrieb des „Dorftreffs“kümmert. Hier soll sich für alle Bürger eine Begegnungsstätte etablieren. Auch der Maibaum wird ab heuer, wie schon früher, wieder im Dorfzentrum aufgestellt.
Abschließend dankte Mayer den amtierenden und ehemaligen Gemeinderäten. Seinem Vorgänger Gerhard Glogger, der auch als Planer für das Projekt „Strehle“auftrat und dieses wesentlich vorangetrieben hat. Dank galt auch dem Landkreis, der Regierung von Schwaben sowie dem Freistaat Bayern für die finanzielle Unterstützung sowie allen am Bau beteiligten Firmen und Handwerkern für die immer pünktliche und saubere Arbeit. „Wir alle haben nun Grund, uns über das schöne und gelungene Bauwerk zu freuen“.
Architekt Glogger ging auf Geschichte und Werdegang der nun erneuerten ehemaligen BrauereiGaststätte Krone ein. Er ließ die langwierige Planung und Realisierung der Baumaßnahme nochmals Revue passieren. Man habe dadurch ein modernes Bürgerhaus mit Zweckmäßigkeit und allem Komfort erhalten. Zum Schluss gab Glogger seiner Hoffnung Ausdruck, dass das erneuerte Gebäude samt Bürgertreff von der Bevölkerung angenommen wird und ein geselliger Treffpunkt sein soll.
Staatsminister a. D. und Vorsitzender der Bayerischen Landesstiftung Josef Miller betonte in seiner Grußadresse, dass mit der Eröffnung des ehemaligen Gasthauses Krone ein wichtiger Schritt aus der Vergangenheit in die Zukunft vollzogen werde. „Dieses Bürgerhaus hat Vorbildcharakter. Es ist Ort und Heimat vielfältiger Begegnungen für Bürger, Vereine, Organisationen und Veranstaltungen.“Hier lautet die Devise: „Gemeinsam statt einsam“. „Mit viel Gemeinschaftssinn und Engagement schaffen wir es immer wieder ein gutes Miteinander herzustellen“, sagte Staatssekretär Dr. Reichhart. „Gemeinschaft braucht aber auch Räume. In Balzhausen wurde dies vortrefflich demonstriert, einem alten, ehrwürdigen Gebäude neues Leben einzuhauchen.“In die gleiche Kerbe schlug Monika Wiesmüller-Schwab: „Ich liebe alte Häuser, wie es der Strehle ist, denn diese haben ihr eigenes Flair und ihre Historie“, begann Prälat Gschwind. Danach ging er auf die wechselvolle Geschichte der „Krone“ein, aus der bedeutende Persönlichkeiten hervorgingen. Er endete mit dem Wunsch: „Möge das Haus stets seinen guten Geist behalten.“