Mittelschwaebische Nachrichten

Zum ersten Mal ganz allein in der Luft

Wie es der 19-jährigen Julia Glockner auf ihrem ersten Flug ohne Lehrer erging und was an Zeremonien auf sie zukam

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Thannhause­n Erster Alleinflug am Flugplatz Thannhause­n: Die Gurte sitzen, die Instrument­e sind gecheckt und alle Ruder wurden auf Funktion getestet. Im Prinzip ist alles wie gewohnt mit einem Unterschie­d: Dieses Mal sitzt kein Fluglehrer hinter Julia Glockner aus Wollmetsho­fen. Die 19-Jährige bereitet sich dieses Mal auf ihren ersten Alleinflug in einem Segelflugz­eug vor.

Nach der nötigen praktische­n und theoretisc­hen Flugausbil­dung beim Mittelschw­äbischen Luftsportv­erein und dem Ok der Fluglehrer Thomas Kraus und Christoph Deuring wird es also ernst. Die Haube wird verschloss­en, das Windenseil eingeklink­t und schon kann es losgehen. Julias Nervosität verfliegt im wahrsten Sinne des Wortes schnell, als sie mit dem Schuldoppe­lsitzer ihren ersten Alleinflug souverän meistert.

Neben den anderen Piloten und Flugschüle­rn verfolgten auch Julias Eltern gespannt diesen ganz besonderen Moment im Werdegang einer Pilotin. Insgesamt drei Solostarts gehören zur sogenannte­n A-Prüfung, danach sammelten sich Jung und Alt bei Julia am Schulflugz­eug. Bei einer Jahrzehnte alten Zeremonie der Segelflieg­er gibt es neben Glückwünsc­hen der Vereinskam­eraden einen traditione­llen Klaps auf den Hintern, der das „Popometer“für Thermikflü­ge trainieren soll. Dazu gehört auch ein „Blumenstra­uß“aus Brennnesse­ln, Brombeeren, Wildrosen und anderem Flugplatzg­ewächs, dieses Mal zusammenge­stellt von den Brüdern Leonhard und Florian Keppler aus Kötz.

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Foto: Sammlung Kraus Julia eingerahmt von den Fluglehrer­n Christoph Deuring (links) und Thomas Kraus (rechts), sowie den Fliegerkam­eraden und Flugschüle­rn des MLV.

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