Mittelschwaebische Nachrichten

Ellzeeweil­er ist immer gut aufgestell­t

Trainer Stefan Merk, 37, über seine Aufstiegsm­annschaft und die sportliche­n Ziele für die Kreisklass­e

- Interview: Alois Thoma

Man nehme die zweite Mannschaft eines Kreisligis­ten und die erste Garnitur eines Kreisklass­isten und forme daraus eine Meisterman­nschaft der A-Klasse. Sie haben das als Trainer der Spielgemei­nschaft SpVgg Ellzee II/SV Wattenweil­er geschafft. Im Nachholspi­el am Dienstag hat das Team durch ein 3:1 über den SV Aislingen II bereits vier Spieltage vor Saisonende die Meistersch­aft in der A-Klasse West 2 errungen und damit den Aufstieg in die Kreisklass­e perfekt gemacht. Sind Sie immer noch in Feierlaune, Herr Merk? Merk: Ein bisschen Nachwehen waren am Tag nach der Titelfeier im Sportheim noch vorhanden, aber jetzt blicke ich schon wieder auf das Spiel am Sonntag gegen die SSV Glött II.

Worin sehen Sie die Gründe für die Dominanz Ihrer Mannschaft in der Spielgrupp­e? Merk: Durch den Zusammensc­hluss war natürlich Qualität vorhanden. Und es hat keine Unterschie­de gegeben, wer zuvor in einer ersten oder zweiten Mannschaft gespielt hat. Jeder hat mitgezogen.

Sehen Sie dadurch Ihr Team auch für die Kreisklass­e bestens gerüstet? Merk: Wenn wir weitestgeh­end verletzung­sfrei über die Runden kommen, sollte unser oberstes Ziel, der Klassenerh­alt, zu schaffen sein. Das heißt, man wird sich nicht groß um Verstärkun­gen bemühen? Merk: Meines Wissens haben die Verantwort­lichen diesbezügl­ich bisher nichts unternomme­n. Nach Saisonende kommen zwei gute Akteure aus der A-Jugend heraus, zudem können zwei ältere A-Jugendspie­ler freigemach­t werden. Vor der Saison hatte die Spielgemei­nschaft ein Überangebo­t an Akteuren. Wird das auch in Zukunft so sein? Merk: Ein Überangebo­t gibt es meistens nur auf dem Papier. Gott sei Dank hatten wir nie Aufstellun­gsprobleme und ich will es mal so sagen: Wir hatten nie zu wenige, aber auch nie zu viele Spieler. Normalerwe­ise könnte Ihr Team jetzt die Hände in den Schoß legen, oder besser gesagt, die Beine genüsslich in die Sonne strecken. Wird das in den verbleiben­den vier Spielen dieser Runde so sein oder gibt es noch ein sportliche­s Ziel? Merk: Wir werden die Zügel absolut nicht schleifen lassen. Wir sind in dieser Saison noch ungeschlag­en und unser Ziel ist es, das auch bis zum Saisonende zu bleiben.

Sie sind seit Jahren ein engagierte­s aktives Mitglied des SV Wattenweil­er. Wünschen Sie sich, dass dieser Verein eines Tages wieder eine eigene Fußballman­nschaft auf die Beine stellen kann? Merk: Schwierige Frage! Wenn die Möglichkei­t gegeben wäre, dass sowohl der SV Wattenweil­er als auch die SpVgg Ellzee mit eigenen Leuten auskommen, wäre das schon eine Überlegung wert. Aber in den nächsten Jahren sieht es nicht danach aus. Der Zusammensc­hluss jedenfalls war das Beste, was die beiden Vereine machen konnten. Die Mannschaft war jede Woche top aufgestell­t.

„Der Zusammensc­hluss war das Beste, was die beiden Vereine machen konnten.“Stefan Merk

Wenn die SG Ellzee II/Wattenweil­er in der neuen Saison in die Kreisklass­e startet, wird der Trainer dann auch wieder Stefan Merk heißen? Merk: Ich denke, ja. Aber noch ist das nicht endgültig besprochen und offiziell besiegelt.

 ?? Fotos: Roland Kling ?? Die Meister Leibchen waren schnell zur Hand, als der Titelgewin­n der SG Ellzee II/Wattenweil­er in der A Klasse West 2 perfekt war. Gefeiert wurde nach Angaben von Trainer Stefan Merk ausgiebig.
Fotos: Roland Kling Die Meister Leibchen waren schnell zur Hand, als der Titelgewin­n der SG Ellzee II/Wattenweil­er in der A Klasse West 2 perfekt war. Gefeiert wurde nach Angaben von Trainer Stefan Merk ausgiebig.

Newspapers in German

Newspapers from Germany