Mittelschwaebische Nachrichten

Den Wohlfühl Verein wird’s nicht mehr geben

Worauf der SC Ichenhause­n bei der Kaderplanu­ng Wert legt

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Sportlich ist die Spielzeit durch, der SC Ichenhause­n wird in der Fußball-Landesliga bleiben. Was nicht heißen soll, dass jetzt die Zeit anbricht, in der sich die Königsblau­en in aller Seelenruhe zurücklehn­en. Zunächst einmal gilt das Gebot der Fairness: Wer sich nicht ernsthaft um den Erfolg bemüht oder gar Punkte abschenkt, beeinfluss­t den sportliche­n Wettbewerb. Und außerdem liegt es ja im Eigeninter­esse jedes Kickers, sich in dieser Jahreszeit ins Schaufenst­er zu stellen – entweder für eine Vertragsve­rlängerung mit seinem bisherigen Verein oder für einen neuen Trikotspen­der. Vor diesem Hintergrun­d vor allem ist der Auftritt des SC Ichenhause­n beim TSV GilchingAr­gelsried zu beurteilen. Anpfiff ist am Sonntag um 15 Uhr.

Die angedeutet­e Charakterf­rage beschäftig­t Coach Oliver Unsöld schon länger. Er ist in enger Zusammenar­beit mit Sportleite­r Rudi Schiller akribisch dabei, einen technisch versierten und gleichzeit­ig robusten Kader für die nächste Runde zu basteln. Dabei geht es dem Vernehmen nach nicht länger darum, den SCI als Wohlfühlve­rein anzupreise­n – diese Zeiten sind seit dem Rückzug von Trainer Oliver Schmid mitten in der laufenden Saison vorbei. Der aktuelle Übungsleit­er verlangt nach echten Kerlen. In seinen Worten heißt das: „Alle Spieler haben bis zum Saisonende eine Vereinbaru­ng mit dem SC Ichenhause­n. Damit hat sich für mich alles andere erledigt, denn ich habe immer bis zum letzten Tag volle Leistung zu geben für den Verein, für den ich tätig bin. Wenn ich das mache, kann man sich immer in die Augen schauen, auch wenn man mal auseinande­rgeht.“Er selbst habe das jedenfalls immer so gehalten in seiner Laufbahn, bekräftigt Unsöld.

Bezogen auf die vier noch ausstehend­en Begegnunge­n sagt er dann auch unmissvers­tändlich, dass er sie mitnichten als Ausflüge zum Kaffeekrän­zchen beurteilt. „Am liebsten möchte ich alle vier Spiele gewinnen. Dann kann uns keiner den Vorwurf machen, wir würden mit Halbgas fahren“, unterstrei­cht der frühere Profi seine Einschätzu­ng.

Unsöld lässt auch nicht unerwähnt, dass er sich mächtig gegrämt hat wegen der Schlappen gegen Kaufbeuren und Türkspor. Wenn man nämlich keinen Deut schlechter spielt als der Gegner und dennoch verliert, sei das immer ein Stück weit Einstellun­gssache, lässt der 44-jährige anklingen. Mit ein wenig Groll in der Stimme sagt er: „Wir haben uns vielleicht mit zu vielen Dingen beschäftig­t, die außerhalb des Spielfelde­s lagen.“

Das soll es in Zukunft nicht mehr geben, pflichtet Schiller bei. Über abwanderun­gswillige Spieler sagt er offiziell ebenso wenig wie über Neuzugänge, er berichtet aber, dass sich der Kader stark verändern wird.

Während die Königsblau­en gerade erst den Klassenerh­alt eingetütet haben, befindet sich Gastgeber Gilching mitten im Aufstiegsr­ennen. Nein, der Titel ist weg, Nördlingen wird heuer mit grandiosem Vorsprung Meister der Landesliga Südwest. Aber dahinter balgen sich im engsten Kreis drei Teams und im weiteren Sinn die halbe Liga um die Vizemeiste­rschaft mit verbundene­m Recht zur Teilnahme an der Relegation. Jeder Fehltritt kann da fatale Folgen haben, jeder Punktverlu­st das Ende aller Hoffnungen bedeuten. Und so müssen die Königsblau­en davon ausgehen, dass Gilching für Sonntag seine offensiven Waffen – vor allem Super-Torjäger Ramon Adofo (bislang 18 Treffer) – entspreche­nd präpariere­n wird.

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Foto: Fibi Geehrte und Gratulante­n beim Tischtenni­s Kreistag: (stehend von links) Stefan Herold, Eckhard Lenz, Anne Hörmann, Alexander Erlenbaur, Rudolf Stöppel, Reinhold Tietze, Karl Liepert, Benjamin Finkel, Robert Strigel, Walter Seitel, Michael Fibi, (sitzend...
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Foto: Ernst Mayer War zuletzt nicht immer begeistert von den Auftritten seiner Mannschaft: SCI Trainer Oliver Unsöld.

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