Mittelschwaebische Nachrichten
Zu Hause müssen die Punkte her
Yasin Ata, Türk Spor Ichenhausen
Als Absteiger aus der Kreisliga liegen Sie derzeit in der Kreisklasse auf dem zehnten Tabellenplatz. Der Vorsprung zum Relegationsplatz beträgt ganze drei Punkte. Dabei wollten Sie doch oben mitspielen, oder? Yasin Ata: Es ist nicht ganz richtig, dass unser Ziel ein vorderer Tabellenplatz war. Eigentlich war die Zielsetzung, nicht abzusteigen. Den Abstieg aus der Kreisliga sehe ich darin begründet, dass einige Spieler für diese Spielklasse einfach überfordert waren.
Wie sind Sie mit der Arbeit der beiden Spielertrainer Ilker Tufan und Kadir Yalap zufrieden? Ata: Beide sind Eigengewächse, die eine gute Arbeit verrichten. An ihnen liegt es sicherlich nicht, dass wir bislang etwas hinter den Erwartungen geblieben sind. Yalap ist mit zehn Treffern unser erfolgreichster Torschütze.
In den jüngsten fünf Spielen blieb Ihre Mannschaft ohne Sieg. Nun haben sie in der aktuellen Runde noch fünf Spiele vor sich – alles Heimspiele. Sehen Sie darin einen Vorteil? Ata: Meine Spieler fühlen sich auf unserem Platz, den wir in letzter Zeit restauriert haben, sehr wohl. Wir sind zu Hause noch ungeschlagen. Auf des Gegners Platz kassierten wir schon zehn Niederlagen. Die Heimstärke stimmt mich auch optimistisch, sodass mir um den Klassenerhalt nicht bange ist, wenngleich unter den fünf Gegnern die Spitzenteams aus Wiesenbach und Behlingen sind.
Die Aufgabe gegen den Tabellenzweiten TSV Behlingen-Ried kommt an diesem Sonntag auf sie zu. Ata: Wir werden bereits da versuchen, unsere positive Heimserie fortzusetzen. Ich denke, dass wir aus den restlichen fünf Spielen sieben Punkte holen, die dann zum Klassenerhalt sicher reichen würden.
Wie sieht es bei Türk Spor mit dem Nachwuchs aus? Ata: Derzeit haben wir keine Jugendmannschaft. Es mangelt nicht nur an Spielern, es ist auch sehr schwer, Trainer für Nachwuchsteams zu gewinnen. Trotzdem werden wir bestrebt sein, in der kommenden Saison eine A-Jugend in den Spielbetrieb zu schicken.
Sie sind noch jung, stehen aber bereits seit fünf Jahren als Vorsitzender an der Spitze des Vereins. Wie lange wollen Sie dieses Amt noch bekleiden? Ata: Bei uns stehen in nächster Zeit Neuwahlen an. Sollte dabei ein Nachfolger bereitstehen, würde ich das Amt zur Verfügung stellen, um mehr Zeit für die Familie, die demnächst Zuwachs bekommt, zu haben. Falls nicht, werde ich halt gezwungenermaßen weitermachen.
Welcher Verein im Profifußball hat es Ihnen angetan? Ata: Seit meiner Kindheit bin ich Anhänger von Galatasaray Istanbul. In der deutschen Bundesliga gilt meine Sympathie dem FC Schalke 04.