Mittelschwaebische Nachrichten

Endspurt in der Fünf Zonen Liga

Was für die Kreisligis­ten aus der Region in der laufenden Runde noch drin ist – und was nicht

- VON CHRISTOPH DIZENTA

Landkreis Langsam, aber sicher biegt die Fußball-Kreisliga West auf die Zielgerade der Saison 2017/2018 ein. Die nach diversen Nachholspi­elen inzwischen einigermaß­en gerade gerückte Tabelle lässt sich aus Sicht der acht heimischen Vereine in fünf Teilbereic­he aufteilen.

Der Gejagte

Ganz ohne Zweifel bringt sich die TSG Thannhause­n nach Jahren, in denen es eher bergab ging, nun wieder für höhere Aufgaben in Stellung. Neun Punkte Vorsprung auf die Verfolger lassen die Tür Richtung Bezirkslig­a schon ein ganzes Stück offen stehen. Doch dass man das Fell des Bären erst verteilen kann, wenn er erlegt ist, weiß Abteilungs­leiter Tobias Klein. Er feiert erst, wenn rechnerisc­h alles in trockenen Tüchern ist. Ein Meilenstei­n dabei könnte die Partie am Sonntag werden. In Wattenweil­er trifft der Spitzenrei­ter auf einen der stärksten Konkurrent­en, die SpVgg Ellzee. Sollte auch hier ein Dreier eingefahre­n werden, dürfen sich die Thannhause­r zumindest schon mal nach Einkaufsmö­glichkeite­n für den Aufstiegss­ekt umsehen.

Die Verfolger

Wer hätte das gedacht zu Beginn der Spielzeit. Anwärter auf den Relegation­splatz und – wenn auch nur mit geringen Chancen versehen – sogar noch auf die Meistersch­aft sind vier respektive fünf Spieltage vor Schluss die SpVgg Ellzee und die SG Reisensbur­g-Leinheim. Dabei leistete vor allem die SG in den vergangene­n 17 Tagen Gewaltiges. Sechs Punktspiel­e standen für die Aust-Schützling­e auf dem Programm. Ein Pensum, bei dem selbst Profis ins Stöhnen gekommen wären. Das nächste Spiel steigt nun zu Hause gegen Haunsheim. Sicher ein schlagbare­r Gegner. Aber die Frage wird sich eben stellen, wie hoch der Kräftevers­chleiß war. Ellzee dagegen erwartet Spitzenrei­ter Thannhause­n zum Schlager. Aus Sicht der Gastgeber wichtig wird sein, wie die Mannschaft die Aufstiegsf­eier des frisch gebackenen A-Klassen-Meisters SG Ellzee II/Wattenweil­er überstande­n hat. Außerdem brennt die Frage, ob Tobias Holdenried­er am Sonntag auflaufen kann. Er laboriert an einer schmerzhaf­ten Knieverlet­zung und sein Einsatz scheint mehr als fraglich.

Die Entspannte­n

Für zwei weitere Vereine geht es für den Rest der Saison nur noch um die sprichwört­liche goldene Ananas. Der SV Waldstette­n wie auch der VfR Jettingen belegen solide Positionen im Mittelfeld der Tabelle; nach oben und nach unten geht nichts mehr. Dabei verspielte­n beide Mannschaft­en in der vergangene­n Woche leichtfert­ig ihre bis dahin durchaus vorhandene­n Chancen, doch noch oben angreifen zu können. Wichtig wird sein, wie sich diese Teams in der Endphase der Runde präsentier­en – beide können in Sachen Auf- und Abstieg noch das Zünglein an der Waage darstellen.

Die Gefährdete­n

Bei acht Punkten Vorsprung auf den Abstiegs-Relegation­splatz scheinen der FC Günzburg und der SV Mindelzell ziemlich gesichert. Doch der Schein könnte trügen. Günzburg hat mit Altenmünst­er und Thannhause­n noch zwei ganz schwere Brocken vor der Brust und wenn in den kommenden Tagen alles dumm läuft, könnte der Vorsprung auf Aislingen plötzlich nur noch zwei Punkte betragen. Zur Beruhigung der gesamten Situation könnte der SV Mindelzell beitragen – sofern er am Sonntag eben jenen SV Aislingen schlägt. Doch gerade bei den Zellern kann man nie sicher sein, wie sie im Moment drauf sind. Und bei einer Niederlage in Aislingen wird es für den SVM gleich wieder brandgefäh­rlich.

Der Abgeschlag­ene

Selbst die größten Optimisten glauben inzwischen nicht mehr daran, dass der TSV Burgau nächste Saison noch in der Kreisliga spielen wird. Zu schwach waren die Leistungen der Mannschaft über die gesamte Spielzeit, zu viel Unruhe gab’s im Umfeld. Möchten sich die Markgräfle­r wenigstens noch ein Fünkchen Hoffnung erhalten, muss am Sonntag im Derby auf heimischem Geläuf ein Sieg gegen den VfR Jettingen her. Sollte der ausbleiben, hilft wahrschein­lich nicht mal mehr ein Fußball-Wunder.

Die Spiele SpVgg Ellzee TSG Thannhause­n (in Wattenweil­er), TSV Burgau VfR Jettingen, SC Altenmünst­er FC Günzburg, SG Reisensbur­g Lein heim TSV Haunsheim, SV Aislingen SV Mindelzell (alle So. 15 Uhr), SV Wald stetten SV Holzheim (So. 16 Uhr)

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Foto: Ernst Mayer Für Marvin Schmid (FC Günzburg, links) und Philipp Miller (SV Mindelzell) geht’s da rum, noch ein paar Punkte mehr einzusamme­ln.

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