Mittelschwaebische Nachrichten
Kommt in Waltenhausen eine Umgehungsstraße?
Pläne reichen bis ins Jahr 1967 zurück. Jetzt sollen sie Realität werden
Waltenhausen Eingehend befasste sich der Gemeinderat in seiner vierten Sitzung im Jahr 2018 mit dem Thema „Umgehungsstraße der Kreisstraße GZ 13“. Sie würde von der Hairenbucher Straße westlich des Neubaugebietes „Waltenhausen Süd-West“bis zur Kreuzung Weiler Straße am südlichen Ortsausgang verlaufen. Einen Plan hierzu gab es bereits im Jahr 1967, als in Waltenhausen die Flurbereinigung erfolgte. Seinerzeit wurde die Straße „herausgemessen“, sodass diese Fläche im Eigentum der Gemeinde ist. Die oftmals schwierigen Grundstücksverhandlungen würden bei der Realisierung dieses Projekts entfallen. Bürgermeister Karl Weiß selbst gab den Anstoß zur Verwirklichung der Umgehung und erwähnte sie in der letzten Bürgerversammlung mit dem Hinweis, dass der Gemeinderat beraten werde, „ob man die Umgehung überhaupt wolle“. Bisher schien kein Interesse an der Umgehung vorhanden gewesen zu sein. Erst wenn der Gemeinderat „grünes Licht gebe“, werde er die nötigen Schritte in die Wege leiten, führte Weiß an. Übereinstimmend bekundete das Gremium nun, dass man hier tätig werden sollte. Wichtige Gründe sprechen dafür: Ein vermehrter starker Schwerlastverkehr von der B300 bei Ebershausen zur B 16 bei Haupeltshofen stelle eine Belastung und Gefährdung im Ortsbereich dar, vor allem in der Weiler und Hairenbucher Straße. Nachdem die Kreisstraße teilweise nur fünf Meter breit ist, müssen größere Fahrzeuge beim Begegnungsverkehr auf den Gehsteig ausweichen. Die ungefähr 600 Meter lange Umgehungsstraße, die in der Einmündung zur Weiler Straße mit einem Kreisverkehr ergänzt würde, wäre somit für die Gemeinde von Vorteil. Aufgrund dieses Beschlusses wird Weiß nun einen Antrag stellen, der zunächst im Kreisausschuss und im Kreistag behandelt werden muss und dann an das Straßenbauamt weitergeleitet wird. Erfahrungswerte bei anderen gleichartigen Maßnahmen zeigen jedoch, dass es noch Jahre dauern kann, bis die ersten Fahrzeuge über die neue Umgehung rollen.
● Digitale Heizungssteuerung Die Bürgerheimverwaltung (GbR) möchte die Heizungssteuerung im Bürgerheim auf digital umstellen. Vorbereitende Arbeiten werden in Eigenregie durchgeführt, die verbleibenden Kosten von 700 Euro wird die Gemeinde übernehmen, beschloss der Rat.
● Zuschussgewährung Wie in den letzten Jahren erhält die Dorfhelferund Dorfhelferinnenstation einen Zuschuss von zehn Cent pro Einwohner, das ergibt für Waltenhausen 70 Euro im Jahr 2018.
● Schöffenvorschlagsliste Auf einstimmigen Beschluss wird das Ratsmitglied Josef Schuster, der als Schöffe beim Landgericht vorgezunehmende schlagen wurde, in die SchöffenVorschlagsliste aufgenommen. Schuster selbst war von der Abstimmung ausgeschlossen.
● Energie Choaching Im Zuge des Energienutzungsplanes hat sich die Gemeinde bereits am Energiechoaching beteiligt und die damit gewonnenen Erkenntnisse in mehrfacher Weise umgesetzt. An der Teilnahme am „Energiechoaching plus“, das jetzt kostenlos ist, besteht seitens der Gemeinde kein Interesse, bekundete der Rat.
● Bürgerversammlung Eine Klärung, bzw. Beantwortung der Anfragen erfolgte bereits im Verlauf der Versammlung. Lediglich den Wunsch zur Aufstellung einer massiven Tischtennisplatte am Bolzplatz griff Weiß in der Sitzung auf. Er wie seine Ratskollegen einigten sich darauf, dass der Wunsch von den Jugendlichen selbst an die Gemeinde erfolgen solle, dann werde man über das Thema nochmals beraten.
● Hundesteuer In der veralteten Satzung zur Hundesteuer fehlten die Begriffe „Kampfhunde“und „Hundeführerschein“. Weiß gab den Wortlaut der neuen Satzung bekannt, nach der ab 1. Januar 2019 für den ersten Hund 40 Euro (bisher 25), für einen der Rasse nach definierten Kampfhund 500 Euro fällig werden. Der Beschluss zur neuen Hundesteuersatzung erfolgte einstimmig.