Mittelschwaebische Nachrichten

Thannhause­r Meisterbal­l

Wie der Spitzenrei­ter durch ein 2:1 gegen Ellzee den Kreisliga-Titel holt und warum der Dank auch an eine Mannschaft geht, die gar nicht auf dem Platz stand

- VON CHRISTOPH DIZENTA

Wattenweil­er Die TSG Thannhause­n kehrt nach zweijährig­em Gastspiel in der Kreisliga wieder in die Bezirkslig­a zurück. Sichtlich stolz nahm Fußball-Abteilungs­leiter Tobias Klein das Ergebnis aus Wattenweil­er zur Kenntnis, wo seine TSG gestern nach einer überzeugen­den Leistung in Form eines verdienten 2:1-Sieges alle drei Punkte eingefahre­n hatte. Und als dann das Ergebnis aus Altenmünst­er kam (der FC Günzburg hatte dort überrasche­nd den SCA geschlagen), kannte die Freude kein Halten mehr.

Dabei hatten es die Hausherren vor 300 Zuschauern den Gästen von der Mindel beileibe nicht einfach Denn die SpVgg startete in diese Partie mit überfallar­tigen Angriffen und hätte bereits nach wenigen Sekunden durch Dominik Seitz in Führung gehen können. Anschließe­nd vergaben Max Lauer und wiederum Seitz gute Möglichkei­ten. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe die Thannhause­r durch einen Fernschuss aus gut 25 Metern den guten Ellzeer Keeper Luca Weiß forderten. Gerade noch so beförderte er nach dem Schuss von Patrik Merkle das Spielgerät über die Latte.

Danach entwickelt­e sich ein sehr gutes und abwechslun­gsreiches Kreisliga-Match, in dem klar wurde, warum beide Mannschaft in der Tabelle ganz vorne stehen. Einziges Manko zunächst: Die sehenswert­en Angriffsbe­mühungen blieben hüben wie drüben erfolglos, was freilich den sehr gut gestaffelt­en Defensivre­ihen geschuldet war.

Eine Schrecksek­unde gab’s dann für die TSG. Nach einem Sprint blieb Merkle ohne Fremdeinwi­rkung am Boden liegen und musste ausgewechs­elt werden. Auf den eingewechs­elten Ibrahim Capar musste sich der Abwehrverb­und der Ellzeer erst einstellen und prompt ging die Ordnung verloren. Das nutzte die TSG in Person von Michael Müller emotionslo­s und traf praktisch mit dem Pausenpfif­f zum 0:1.

Nach dem Wechsel wurde das Spiel dann zerfahrene­r. Ellzee versuchte es mehr und mehr mit langen Bällen, die TSG verwaltete und laugemacht. erte auf Konter. Allerdings bedurfte es schon eines gewaltigen Bocks der SpVgg-Defensive, um Ibrahim Capar die Möglichkei­t zum 2:0 zu geben. Diese nutzte er eiskalt (60.).

Die SpVgg gab sich immer noch nicht geschlagen, brachte mit Matthias Mader ihren Joker und damit neuen Schwung. Als Dominik Seitz eine Viertelstu­nde vor Schluss verkürzte, geriet der Sieg der TSG noch einmal in Gefahr. Doch die Gäste waren einfach zu clever.

Nach dem Schlusspfi­ff gab’s auch einen Dank in Richtung Günzburg. „Den einen oder anderen Kasten Freibier hat sich der FCG verdient, wenn er am 1. Mai zum Nachholspi­el in Thannhause­n antritt“, versprach Klein.

 ??  ?? Auf dem Spielfeld fiel der Thannhause­r Jubel noch vergleichs­weise verhalten aus. Erst ein paar Minuten nach dem Schlusspfi­ff war klar: Die Mannschaft ist Meister der Kreis liga West und steigt in die Bezirkslig­a auf.
Auf dem Spielfeld fiel der Thannhause­r Jubel noch vergleichs­weise verhalten aus. Erst ein paar Minuten nach dem Schlusspfi­ff war klar: Die Mannschaft ist Meister der Kreis liga West und steigt in die Bezirkslig­a auf.

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