Mittelschwaebische Nachrichten
Thannhauser Meisterball
Wie der Spitzenreiter durch ein 2:1 gegen Ellzee den Kreisliga-Titel holt und warum der Dank auch an eine Mannschaft geht, die gar nicht auf dem Platz stand
Wattenweiler Die TSG Thannhausen kehrt nach zweijährigem Gastspiel in der Kreisliga wieder in die Bezirksliga zurück. Sichtlich stolz nahm Fußball-Abteilungsleiter Tobias Klein das Ergebnis aus Wattenweiler zur Kenntnis, wo seine TSG gestern nach einer überzeugenden Leistung in Form eines verdienten 2:1-Sieges alle drei Punkte eingefahren hatte. Und als dann das Ergebnis aus Altenmünster kam (der FC Günzburg hatte dort überraschend den SCA geschlagen), kannte die Freude kein Halten mehr.
Dabei hatten es die Hausherren vor 300 Zuschauern den Gästen von der Mindel beileibe nicht einfach Denn die SpVgg startete in diese Partie mit überfallartigen Angriffen und hätte bereits nach wenigen Sekunden durch Dominik Seitz in Führung gehen können. Anschließend vergaben Max Lauer und wiederum Seitz gute Möglichkeiten. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe die Thannhauser durch einen Fernschuss aus gut 25 Metern den guten Ellzeer Keeper Luca Weiß forderten. Gerade noch so beförderte er nach dem Schuss von Patrik Merkle das Spielgerät über die Latte.
Danach entwickelte sich ein sehr gutes und abwechslungsreiches Kreisliga-Match, in dem klar wurde, warum beide Mannschaft in der Tabelle ganz vorne stehen. Einziges Manko zunächst: Die sehenswerten Angriffsbemühungen blieben hüben wie drüben erfolglos, was freilich den sehr gut gestaffelten Defensivreihen geschuldet war.
Eine Schrecksekunde gab’s dann für die TSG. Nach einem Sprint blieb Merkle ohne Fremdeinwirkung am Boden liegen und musste ausgewechselt werden. Auf den eingewechselten Ibrahim Capar musste sich der Abwehrverbund der Ellzeer erst einstellen und prompt ging die Ordnung verloren. Das nutzte die TSG in Person von Michael Müller emotionslos und traf praktisch mit dem Pausenpfiff zum 0:1.
Nach dem Wechsel wurde das Spiel dann zerfahrener. Ellzee versuchte es mehr und mehr mit langen Bällen, die TSG verwaltete und laugemacht. erte auf Konter. Allerdings bedurfte es schon eines gewaltigen Bocks der SpVgg-Defensive, um Ibrahim Capar die Möglichkeit zum 2:0 zu geben. Diese nutzte er eiskalt (60.).
Die SpVgg gab sich immer noch nicht geschlagen, brachte mit Matthias Mader ihren Joker und damit neuen Schwung. Als Dominik Seitz eine Viertelstunde vor Schluss verkürzte, geriet der Sieg der TSG noch einmal in Gefahr. Doch die Gäste waren einfach zu clever.
Nach dem Schlusspfiff gab’s auch einen Dank in Richtung Günzburg. „Den einen oder anderen Kasten Freibier hat sich der FCG verdient, wenn er am 1. Mai zum Nachholspiel in Thannhausen antritt“, versprach Klein.