Mittelschwaebische Nachrichten
40 Meter Treffer als Königsmacher
Günzburg siegt in Altenmünster. Jettingen macht im Derby kurzen Prozess
● TSV Burgau VfR Jettingen 0:5 (0:2) Nichts zu erben gab es in diesem Mindelderby für die Markgräfler gegen von der ersten Minute an überlegene Gäste. Die Defensive der Hausherren hielt exakt 25 Minuten den gut vorgetragenen Angriffsbemühungen der Jettinger stand. Dann traf Bernd Forster zur Führung für den VfR. Und als zehn Minuten später derselbe Spieler auf 0:2 stellte, war das Match in Burgau gelaufen. Die Partie gestaltete sich auch in den zweiten 45 Minuten mehr als einseitig. Zumindest konnten die nicht einmal 100 Zuschauer noch zwei sehenswerte Treffer von Johannes Fischer auf Jettinger Seite bewundern. Jeweils nach einer Ecke versenkte er das Leder aus dem Halbfeld per Dropkick in den Maschen (80./83.). Den Schlusspunkt setzte dann Nico Fritz (85.).
● SC Altenmünster FC Günzburg 0:1 (0:0) Dass der FC Günzburg in dieser Partie zum Meistermacher werden könnte, glaubte nach den ersten 45 Minuten keiner der 120 Zuschauer in Altenmünster. Zu dominant gestaltete die Heimelf die Partie. Der SCA erspielte sich Chancen um Chancen und hätte bis zur Pause leicht und locker mit zwei oder drei Toren Vorsprung führen können. Dass dies nicht der Fall war, lag zum einen am eigenen Unvermögen und zum anderen am überragenden Günzburger Torsteher Mevlüt Dülger, der mit vielen Paraden seine Farben im Spiel hielt. „Wer so viele Chancen vergibt, gehört bestraft“, sagte Trainer Marco Chessa seiner Truppe in der Halbzeitpause. Und in Person von Steffen Benke tat der FCG das dann auch. Und zwar auf kuriose Weise. Benke sah nämlich, das der SCAKeeper Kevin Abold sehr weit aus seinem Kasten herausgeeilt war, nahm sich aus gut und gerne 40 Meter ein Herz und überraschte den verblüfften Torsteher (65.). Altenmünster versuchte zwar noch einmal alles, doch Zählbares sprang nicht mehr heraus. ● SV Aislingen SV Mindelzell 3:3 (0:3) Wer in den vergangenen Wochen Torspektakel erleben wollte, musste entweder Partien des SV Aislingen oder des SV Mindelzell verfolgen. Und da am Sonntag beide Mannschaften aufeinandertrafen, konnte eigentlich nichts anderes als ein Torspektakel herauskommen.
Aislingen verschlief die ersten 45 Minuten komplett und der Gast nutzte dies gnadenlos. Zudem schwächte sich die Heimelf noch durch eine – wenn auch fragwürdige – Rote Karte für Ulrich Steidle (24.). Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste durch ein Tor von Philipp Miller (16.). Kurz nach dem Platzverweis war Goalgetter Michael Oberhoffner zur Stelle und erhöhte auf 0:2 (25.). Als dann Manuel Baur das Ergebnis noch vor der Pause auf 0:3 schraubte (43.), schien alles gelaufen. Doch Aislingen schlug zurück. Noch keine zwei Mal hatte der Sekundenzeiger nach dem Wechsel die Uhr umrundet, als Johannes Böck auf 1:3 verkürzte. Nun rochen die dezimierten Hausherren Lunte und Mindelzell wurde nervös. Durch Andreas Eisenbart (75.) und Matthias Böck (80.) schaffte Aislingen das nicht mehr geglaubte Unentschieden.
● SG Reisensburg Leinheim – TSV Haunsheim 1:1 (0:1) In einem schwachen Kreisligaspiel waren eigentlich nur die Zuschauer spitze. Mit Trommeln und Trompeten ausgerüstet versprühten die SG-Anhänger St.-Pauli-Atmosphäre in Reisensburg. Die Fußballer präsentierten sich dagegen weit vom tollen Einsatz der Zuschauer entfernt. Bernd Ostertag brachte die Gäste in Führung (37.) und Tobias Vogler (76) erzielte den Ausgleich in einem Match, das keinen Sieger verdient hatte.
● SV Waldstetten SV Holzheim/Dil lingen 4:1 (2:0) Ein faires und durchaus interessantes Kreisligaspiel bekamen die etwas mehr als 100 Zuschauer in Waldstetten geboten. Die Heimelf behielt dabei völlig zurecht klar die Oberhand, wenn man auch den abstiegsbedrohten Gästen zugutehalten muss, dass sie zu keinem Zeitpunkt aufsteckten. Allein: Die Mittel für ein besseres Resultat waren eben nicht vorhanden.
Im Prinzip war die Partie nach einem Doppelschlag von Daniel Ewerth (11.) und Jörg Holzer (15.) bereits früh entschieden. Nach diesen Treffern plätscherte die Sache vor sich hin, ehe sie in der Schlussphase noch einmal Fahrt aufnahm. Zunächst erhöhte nach einer schönen Kombination über Marcel Thiel und Sebastian Katzer Dominik Hofmann auf 3:0 (78.). Postwendend verkürzte Daniel Schneider für Holzheim (79.), aber 120 Sekunden später stellte neuerlich Hofmann das Endresultat her.