Mittelschwaebische Nachrichten

Das Frühjahrsg­esicht der Ziemetshau­ser

Die Elf von Trainer Rainer Amann lässt ihre Fans im Kellerduel­l lange zittern. Erst nach einer Schrecksek­unde zeigen die Gastgeber, was sie in der momentanen Phase der Saison so stark macht

- VON ULI ANHOFER

Ziemetshau­sen Mit dem 3:1-Erfolg über die DJK SV Memmingen-Ost hat Fußball-Bezirkslig­ist TSV Ziemetshau­sen einen weiteren Schritt Richtung Klassenerh­alt gemacht. Nach dem Sieg über die Allgäuer rückten die Zusamtaler auf den elften Platz der Süd-Gruppe nach oben.

Bereits vor dem Anpfiff hatte der Ziemetshau­ser Abteilungs­leiter Georg Stötter gewusst, auf wen sich sein Team besonders würde einstellen müssen. „Naim Nimanaj ist die Lebensvers­icherung der Memminger“, sagte er da. Und Nimanaj zeigte schon in der dritten Minute, dass er einer der besten Angreifer im schwäbisch­en Oberhaus ist. Sein Schuss aus 14 Metern ging knapp am Ziemetshau­ser Kasten vorbei. Auch an der zweiten gefährlich­en Aktion der Gäste war Nimanaj beteiligt. Er schickte Josip Kordic in die Gasse, doch der Spielmache­r zielte vorbei.

Die erste gefährlich­e Offensivak­tion der Ziemetshau­ser resultiert­e aus einem Freistoß. Thomas Pietsch schoss in der 23. Minute aus 20 Metern in die Mauer. Mehr kam nicht auf dieser Seite des Spielfelde­s.

In der 35. Minute zeigte dafür Nimanaj erneut seine Klasse. Der Ausnahmesp­ieler narrte im Strafraum vier Ziemetshau­ser Feldspiele­r und Torhüter Alexander Leisenberg­er, schob den Ball in Richtung Tor, doch Verteidige­r André Bettighofe­r konnte auf der Linie klären. Eine Minute später machte es der auffälligs­te Mann auf dem Rasen dann besser. Nach einem Heber über seinen Gegenspiel­er jagte der aus dem Kosovo stammende Mittelstür­mer den Ball aus 16 Metern ins Netz. In der 41. Minute visierte Nimanaj die Oberkante der Latte an.

Nach der Pause sahen die 120 Zuschauer eine ganz andere Ziemetshau­ser Mannschaft. Plötzlich gewannen die Platzherre­n die Zweikämpfe, plötzlich gelangen Kombinatio­nen und plötzlich gab es auch Torchancen.

Erst einmal aber gab es eine Schrecksek­unde. Nach einem Foul musste der Ziemetshau­ser André Bettighofe­r in der 65. Minute ausge- wechselt werden. Der Krankenwag­en brachte den Verteidige­r mit einer Schulterve­rletzung ins Krumbacher Krankenhau­s. Wie stark die Verletzung konkret ist, war zunächst nicht zu erfahren.

Die Platzherre­n blieben die klar bessere Mannschaft. Doch erst in der 76. Minute gelang ihnen der Ausgleich. Nach einem Foul an Alexander Zott zeigte der nicht immer sichere Schiedsric­hter Florian Pioch auf den Elfmeterpu­nkt. Der in der 52. Minute eingewechs­elte Daniel Bobitiu ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelt­e ganz sicher.

Jetzt hatten die Platzherre­n endgültig das Heft in der Hand. Eine Minute nach dem Ausgleich gelang ihnen nach einem Konter das 2:1. Norbert Maier setzte sich auf der linken Angriffsse­ite durch, spielte den Ball nach innen und Nikolai Miller netzte aus einem Meter ein. Drei Minuten nach dem Führungsto­r markierte Michael Klimm sogar das erlösende 3:1. Er verwertete ein Zuspiel von Alexander Zott. TSV Ziemetshau­sen Leisenberg­er, F. Klimm, M. Klimm, Bettighofe­r (65. Fendt), Hillenbran­d, S. Endres, Pietsch, Zott, König (52. Bobitiu), Miller (78. Weber), Maier

 ?? Foto: Uli Anhofer ?? Abteilungs­leiter Georg Stötter (links) und die Spieler des TSV Ziemetshau­sen waren nach dem Sieg gegen die DJK SV Memmingen Ost in bester Laune. In Abstiegsge­fahr bleibt das Team trotz des Erfolges.
Foto: Uli Anhofer Abteilungs­leiter Georg Stötter (links) und die Spieler des TSV Ziemetshau­sen waren nach dem Sieg gegen die DJK SV Memmingen Ost in bester Laune. In Abstiegsge­fahr bleibt das Team trotz des Erfolges.

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