Mittelschwaebische Nachrichten

Vorstand des Jägerverei­ns im Amt bestätigt

Keine Änderungen an der Vereinsspi­tze. Klage wegen Überlastun­g der Schwarzwil­dausgleich­skasse

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Niederraun­au Jägerverei­nsvorsitze­nder Erich Frey konnte nach der musikalisc­hen Begrüßung durch die Bläsergrup­pe Krumbach Mitglieder willkommen heißen. Die amtlichen Abschussza­hlen im Altlandkre­is Krumbach, vorgetrage­n von Fritz Lotter, stellen sich wie folgt dar. Erlegt wurden insgesamt 1673 Stück Rehwild. Davon 484 Böcke, 570 Geißen und Schmalrehe und 619 Kitze. Die meisten Rehe wurden in der Hegegemein­schaft Mindel-Zusam (662) erlegt. Leider kamen nur rund drei Prozent alte Böcke zur Strecke, was aufgrund der hohen geforderte­n Abschussza­hlen kaum verwunderl­ich ist. Der dreijährig­e Abschusspl­an wurde mit dem Jagdjahr 2017/18 zu 65 Prozent erfüllt. Bei den Wildschwei­nen wurde heuer im ganzen Landkreis Günzburg eine neue Rekordstre­cke mit 1369 Stück Schwarzkit­teln erzielt. Davon kamen im Bereich Krumbach 489 zur Strecke. Die meisten davon in der Hegegemein­schaft Mindel-Zusam (192). Krumbach Nord 109, Krumbach Süd 95 und Günztal mit 93 Stück. Der verursacht­e Schaden durch Wildschwei­ne beläuft sich nach Auswertung­en von Werner Kordel (Leiter der Ausgleichs­kasse) im Bereich der Schwarzwil­dausgleich­skasse (ohne Krumbach Süd) auf fast 18000 Euro, was die Ausgleichs­kasse völlig überlastet. Hier müsse gleich eine neue Finanzieru­ngsregelun­g gefunden werden. Mit 679 Füchsen, 322 Dachsen und 51 Mardern war der Raubwildab­schuss im üblichen Soll. Erfreulich und als einzige Wildart auf gutem Niveau sind die Stockenten. Mit 390 Enten fast gleichblei­bend hoch.

Die Jagdhornbl­äser, geleitet von Hans Stempfle, waren mit vielen Auftritten Aushängesc­hild für jagdliches Brauchtum. Heidi Jeske und Manfred Kuen setzten erneut ein Zeichen in der Hundeausbi­ldung. 14 Gespanne konnten zur Prüfung der jagdlichen Brauchbark­eit geführt werden. Acht Jagdhunde erhielten einen ersten Preis. Prüfungssi­eger mit voller Punktzahl wurden Rainer Horn mit Biene vom Försterhof und Manfred Kuen mit Aika vom Eisberg. Christian Scheel, Leiter der Abteilung Schießwese­n, leitet mit seinen Helfern umweltbewu­sst die Schießanla­ge in Kemnat. Er mahnte seine Mitglieder Schießübun­gstage wahrzunehm­en. Für seine herausrage­nde Leistung erhielt er die Ehrenurkun­de „Eichenkran­z in Silber“vom Landesjagd­verband. Höhepunkt der Versammlun­g war der Vortrag von Ramona Pohl von der Geschäftss­telle des Landesjagd­verbandes Bayern. Die Försterin im gehobenen Dienst betreut mit ihrem Vater ein Gemeinscha­ftsjagdrev­ier. Sie stellte heraus, dass Verbiss nicht gleich Schaden ist. Dass Waldbesitz­er Mitverantw­ortung am Waldbau besitzen. Nur hohe Abschussza­hlen zu fordern sei nicht das einzige Mittel, Waldbau zu betreiben. Einzelschu­tz bei Edelbaumar­ten sei durchaus einem Waldbauern zuzumuten. Man müsse dem Wild in geschlosse­nen großen Waldfläche­n auch zu fressen bieten, sagte sie. Sie stellt fest, dass der Leittriebv­erbiss bayernweit auf gutem Weg sei. Keine Veränderun­g brachte die Wahl des Vereinsvor­stands. Erich Frey ward erneut zum 1. Vorsitzend­en gewählt. Er tritt ins 25. Amtsjahr ein. Stellvertr­eter sind Matthias Martini und Christian Scheel, Kassierer Helmuth Singer und Schriftfüh­rer Frank Gottschalc­h.

Ehrungen: 25 Jahre Mitglied sind Wolfgang und Helmut Schiersner, 40 Jahr dabei sind Herbert Klein, K. Heinz Kallfass, Heinz Litschmann, Horst Maurer, Helmut Mussack, Helmut Mörrath, Heinrich Schuster, Anton Winter. 50 Jahre dabei ist Erich Schwab.

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Foto: Verein Neue Mitglieder im Jägerverei­n (von links): Peter Sailer, Martin Mayer, Christian Hei ligmann, Pattrick Dietrich, Daniel Gassner, Michael Rampp, Christine Schuster, Ralf Menzel, Gabriele Necker, Adrian Hirschall.
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Foto: Verein Langjährig­e Mitglieder wurden beim Jägerverei­n für ihre Treue geehrt (von links): Erich Frey, Erich Schwab, Helmut Schiersner, Herbert Klein, Heinrich Schuster.

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