Mittelschwaebische Nachrichten

Die Gemeinde Aletshause­n bleibt schuldenfr­ei

Gemeindera­t verabschie­det einen ausgeglich­enen Haushalt. Zentrale Themen sind unter anderem der Breitband-Ausbau und die Kindergart­en-Erweiterun­g

- VON KARL KLEIBER

Aletshause­n Bei der jüngsten Sitzung des Gemeindera­tes verabschie­dete das Gremium einen soliden und ausgeglich­enen Haushalt für das laufende Jahr 2018 mit einem Gesamtvolu­men von knapp 3,5 Millionen Euro. Das ist eine Minderung von 788 000 Euro gegenüber dem Rekord-Haushalt 2017, der rund 4,4 Millionen Euro betrug. Er umfasst im Verwaltung­shaushalt (laufende Einnahmen und Ausgaben) gut 2,1 Millionen Euro. Auf den Vermögensh­aushalt (er gibt Aufschluss über die Investitio­nen) entfallen rund 1,4 Millionen Euro. Das Wichtigste: Die Gemeinde bleibt schuldenfr­ei, die Hebesätze für Grundund Gewerbeste­uer bleiben unveränder­t. Eine Kreditaufn­ahme ist nicht vorgesehen. Aus den Rücklagen werden zur Finanzieru­ng der Investitio­nen knapp 142 000 Euro entnommen. Zentrale Themen für Aletshause­n sind unter anderem der Breitbanda­usbau und die Erweiterun­g des Kindergart­ens.

Kämmerin Barbara Fetschele stellte den Haushaltsp­lan Punkt für Punkt vor. Als wichtigste Einnahmen im Verwaltung­shaushalt bezeichnet­e sie den staatliche­n Anteil an der Einkommens­teuer mit 654 400 Euro. Das sind stolze 180150 Euro mehr. An Gewerbeste­uer werden 340 000 Euro (plus 50000 Euro) erwartet, Schlüsselz­uweisungen 264 700 Euro (minus 67300 Euro). Für den BreitbandA­usbau steht der Rest-Zuschuss von 504300 Euro aus. Der Umbau des Kindergart­ens wird mit 200000 Euro, der Kauf eines Feuerwehrf­ahrzeuges mit 49000 Euro gefördert.

Der Betrieb des voll ausgelaste­ten Kindergart­ens wird für die Gemeinde immer teurer: Die Gesamtausg­aben werden 444 800 Euro ausmachen, wobei die Personalko­sten 394 600 Euro und die Sozialvers­icherung 60000 Euro die größten Posten sind. 38 000 Euro gehen an Benutzungs­gebühren der Eltern ein. An Zuweisunge­n des Freistaate­s, des Bezirks und der Gemeinden, die Gastkinder schicken, sind 237000 Euro zu erwarten. 5600 Euro bekam man als Spenden. Somit verbleibt ein Fehlbetrag von gut 163000 Euro, den die Gemeinde zu tragen hat. Die übrigen Ausgaben des Gemeinde-Personals bezifferte die Kämmerin mit 83200 Euro.

Weitere erhebliche Ausgaben sind: Kreisumlag­e (sie erhält der Landkreis von den Städten und Gemeinden) gut 54 4000 Euro. Die Mehrung von 78700 Euro beruhe auf der gestiegene­n Steuerkraf­tZahl der Gemeinde. Die Gastschulb­eiträge belaufen sich auf 85000 Euro, Unterhalt Gemeindest­raßen und Ausbau Hofer Bach 70000 Euro, Unterhalt Kanäle 92 000 Euro (davon 38 000 Euro Abschreibu­ngen), VG-Umlage 110 650 Euro. Dem Vermögensh­aushalt können 295000 Euro zugeführt werden, das sind knapp 62000 Euro mehr als 2017. Um alle Investitio­nen finanziere­n zu können, müsse den Rücklagen knapp 142000 Euro entnommen werden, die sich Ende 2018 voraussich­tlich auf 732000 Euro einpendeln dürften.

Im Vermögensh­aushalt sind an wichtigen Investitio­nen vorgesehen: Breitband-Ausbau 420000 Euro, Kauf von Feuerwehra­utos und Atemschutz-Ausrüstung 335000 Euro, Erweiterun­g des Kindergart­ens 315000 Euro, Sanierung der Mittelschu­le Krumbach 81 000 Euro, Umrüstung auf LED-Lampen und Sanierung der Straßenbel­euchtung 60 000 Euro, Kanalbau 20000 Euro und Rest-Sanierung Bürgerheim Winzer 15000 Euro. Trotz all dieser Maßnahmen schreibt die Gemeinde weiterhin eine schwarze Null, war das Resümee der Kämmerin.

Bürgermeis­ter Georg Duscher betonte, dass man sich die enormen Investitio­nen leisten könne, da die Steuern aktuell recht gut fließen. Er stellte auch fest: „Die steigenden Ausgaben und anstehende­n Baumaßnahm­en müssen wir im Blickpunkt behalten und weiterhin sparen.“Anschließe­nd wurden ohne weitere Diskussion Haushalts-Satzung und Etat, vorbehaltl­ich der Genehmigun­g der Aufsichtsb­ehörde, mit 12:0 verabschie­det.

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Symbolfoto: Ingrid Grohe Schnelles Internet für Aletshause­n: Der Breitbanda­usbau steht in der Gemeinde wei terhin weit oben auf der Tagesordnu­ng.
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Symbolfoto: Y. Salvamoser Grundsolid­e ist der Haushalt, den jetzt der Aletshau ser Gemeindera­t verabschie­det hat.

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