Mittelschwaebische Nachrichten
Ein bunter Melodienstrauß
Solisten und die Jüngsten aus der „Musikalischen Früherziehung“des Musikinstituts Kolb zeigten im Haus St. Michael ihr Können
Krumbach Musik aus verschiedenen Stilrichtungen, gebunden in einen bunten Frühlingsstrauß, kann man sich etwas schöneres vorstellen? Unter dem Motto „Musik für Groß und Klein“präsentierten die Schülerinnen und Schüler vom Musikinstitut Kolb ein Konzert und begeisterten damit die Zuhörer im voll besetzten Saal im Haus St. Michael. Silvia Kolb oblag es, zusammen mit Markus und Natalie Kolb die 30 jungen Künstler im Altersspektrum von fünf bis 18 Jahren bei ihren Vorträgen vorzustellen, kurz ihren musikalischen Werdegang zu schildern und die Vorträge zu moderieren. Rhythmische Bewegungen mit den Händen und Körpern begleiteten gleich zu Beginn das Kinderlied, das die sechs Elfen aus der „Musikalischen Früherziehung“mit dem „Meereswasser rock rock“aus dem Album „Regenbogenfisch, komm hilf mir“, vortrugen.
Beachtliche Fortschritte in kurzer Zeit
Recht beachtliche Fortschritte in der kurzen Lernphase zeigten der fünfjährige Paul Reichhard auf seiner Melodika mit „Eine Insel mit zwei Bergen“und der neunjährige Julian Huber mit dem „Can-Can“auf dem Keyboard. Erst seit zwei Jahren spielt Lukas Andraschko Trompete, überzeugte aber im „Harlequin“mit weichem Ton.
Sehr fleißig sei Katrin Ritter, die auch Klavier spielt, sagte Silvia Kolb, denn das „Russische Zigeunerlied“erforderte auf der Querflöte spieltechnisches Können. Technisch heikel ist das vierhändige Klavierspiel und erfordert eine präzise Übereinstimmung der Spieler. Clara Schwarzmann meisterte die Herausforderung zusammen mit ihrer Lehrerin in der „Mazurka“bravourös. In der „Conversation for Cornet“bewies Dorothea Günzer, dass sie auch schwierige Passagen mit ihrem Flügelhorn beherrscht, ebenso Anja Bisle auf der Klarinette mit „Unter einer Wolke“.
Recht professionell präsentierte Agnes Schwarzmann die „Ballade“von J. F. Burgmüller am Klavier. Zusätzlich mit Geige und Gesang ist sie ein Multitalent. Locker und federleicht intonierte Alina Auer „Tambourin“v. J. Gossec auf ihrer Querflöte und Selina Mussinger hat am Klavier mit ausdauernder Übung große Fortschritte gemacht, ist das „Präludium“von J. S. Bach doch sehr anspruchsvoll. Mit Si- cherheit einen Glanzpunkt setzte Jonas Lecheler, der wie in weiteren Vorträgen von Silvia Kolb am Klavier begleitet wurde, auf seiner Tuba im „Rondo“von A. Capuzzi. Kaum zu glauben, wie er das große Instrument perfekt beherrschte und ihm schnelle Läufe und einen immensen Tonumfang entlockte. Das klassische Originalwerk von L.v. Beethoven „Sonatine F-Dur II Rondo“war wie geschaffen für Christine Bisle am Klavier und Christine Sauter spielte als musikalisches Highlight feinfühlig und ausdrucksvoll die Romanze von C.Saint-Saens auf ihrer Querflöte.
Neben seinem Hauptinstrument Posaune, mit dem er schon oft als Sieger in musikalischen Wettbewerben hervorging, ist das Klavierspiel eine weitere Leidenschaft von Marius Kolb. Für das berühmte Werk von F. Chopin „Fantaisie-Impromptu“bedurfte er keiner Notenvorlage für seinen grandiosen Vortrag. Anja Bisle, Jessica Paul, Alina Steck, Laura Drexler spielen alle in Jugendkapellen und überzeugten mit Ausbilderin Natalia Kolb im Klarinettenquintett mit „The Trout Fantasy“und wie aus einem Guss trugen Katharina und Nicole Deubler, sie war zudem in der Bläserprüfung D1 mit der Traumnote 1,0 erfolgreich, das „Cafe Ole“im Querflötenduo vor. Nicht nur in ihrem Hobby Hip-Hop ist Eileen Waigel im Element, sondern auch am Klavier spielte sie mit Schwung und Leichtigkeit das „New Moon“aus dem Film „Twilight-Saga“.
Das Blechbläserquartett mit Marina und Sarah Bisle (Flügelhorn), Marius Kolb (Posaune) und Jona Lecheler (Tuba) unter Leitung von Markus Kolb setzte den Schlusspunkt mit dem spritzigen irischen Musikstück „Sailor on The Rocks“(Seemann auf dem Felsen) zu dem bestens gelungenen Konzert-Matinee im Mai, dem das Publikum lang anhaltender Beifall zollte.