Mittelschwaebische Nachrichten
Auf fürstlichen Pfaden
Eine Wanderung nach Eisbrunn
Kids werden diese gemütliche Familienwanderung ohne Murren hinnehmen. Die neun Kilometer lange und angenehme Wanderwege umfassende Tour – als „Bockrundweg“gut ausgeschildert – hat nämlich als Ausgangs- und Endpunkt Schloss Harburg. Ritter, Knappen und Burgfräulein oder gar ein Schlossgespenst sind dort mit ein wenig Phantasie erlebbar. Und im Übrigen ist das Schloss eine der ältesten, größten und besterhaltenen Burganlagen in ganz Süddeutschland. Seit 1299 gehört es schon zum gräflichen und später fürstlichen Hause OettingenWallerstein. Der Wanderweg führt zunächst über riestypische Heideflächen hinauf zum Bockberg, der mit seinen 502 Metern eine der höchsten Erhebungen Nordschwabens darstellt.
Von seinem Gipfelkreuz aus liegt dem Wanderer das Ries zu Füßen. Und der Bockberg selbst hat eine nicht unwichtige Aufgabe zu erfüllen: Er amtiert als Wächter des südlichen Zugangs zum Ries. Hier führt auch der Rieskrater-Planetenweg entlang, dessen kleine Pluto-Installation auf dem Bockberg angeordnet ist und die den fernen Blick auf Himmel und Erde öffnet. Nach dem „Abstieg“ist die Waldschenke Eisbrunn das „Halbzeitziel“. Wie es sich gehört, führt der Weg dahin durch viel Laubwald und sommerlich angenehme Kühle. Der Biergarten liegt idyllisch, was will man mehr? Aber nicht nur das: Neben dem nachbarlichen Forsthaus ist auch ein kleiner „Exotenwald“zu besichtigen.
Zurück führt die Rundtour über Graswege und Waldränder und durch das idyllische Edelmannstal. Bald wird wieder das jetzt in der westlich stehenden Sonne glänzende Schloss Harburg erreicht. So wie es platziert ist, könnte es jederzeit als Top-Silhouette für einen Film herhalten. Schloss Harburg und auch die Waldschenke Eisbrunn sowie der diese Liegenschaften umgebende Forst gehören zum Fürstenhaus. Etwas Besonderes ist es daher schon: Auf diesen fürstlichen Pfaden zu wandern.