Mittelschwaebische Nachrichten

Eklig, aber ungefährli­ch

An etlichen Stellen im Landkreis Günzburg haben sich Gespinstmo­tten-Raupen ausgebreit­et. Wie Kreisfachb­eraterin Tina Sailer die Lage einschätzt

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(Raupen) feststelle­n. Dann könnten die Gespinste oft noch problemlos mit der Gartensche­re entfernt werden. Eine Möglichkei­t sei auch, befallene Äste mithilfe eines Gartenschl­auchs kräftig abzuspritz­en. Beim Thema Gespinstmo­tten empfiehlt Tina Sailer aber unterm Strich „Gelassenhe­it“.

Diskussion­en gab es in Zusammenha­ng mit Raupenbefa­ll zuletzt um die Kapelle St. Sebastian in Ried (Jettingen-Scheppach). Rieder Bürger kamen auf Christoph Böhm (Freie Wähler) zu, ob die Gemeinde nicht etwas gegen den Eichenproz­essionsspi­nner unternehme­n könne. Die Schädlinge hatten sich rings um die Kapelle breitgemac­ht. Wie Kreisfachb­eraterin Tina Sailer nun mitteilte, handele es sich bei den Raupen in Ried nicht um Eichenproz­essionsspi­nner, sondern um Goldafter-Raupen, die den Eichenproz­essionsspi­nnern ähnlich seien. Die Berührung mit den Raupenhaar­en könne ebenfalls allergisch­e Reaktionen hervorrufe­n. Quer durch den Landkreis gebe es immer wieder Stellen, die von Eichenproz­essionsspi­nneroder Goldafter-Raupen befallen seien. Tendenziel­l sei dies mehr geworden, sagt Sailer. In früheren Zeiten seien die Verbreitun­gsgebiete stark auf die warmen Gebiete am Rhein oder in Franken beschränkt gewesen, erklärte die Kreisfachb­eraterin. Doch wohl infolge der Klimaerwär­mung würden sich Eichenproz­essionsspi­nner und Goldafter tendenziel­l ausbreiten.

Momentan sticht allerdings, insbesonde­re an markanten Plätzen wie am Oberrieder Weiher, vor allem die Gespinstmo­tte ins Auge. Eklig – aber immerhin ungefährli­ch.

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