Mittelschwaebische Nachrichten

Jugendstil im Fünferpack

Landesligi­st SC Ichenhause­n hat die ersten Neuzugänge für die kommende Saison an Land gezogen. Alle entspreche­n dem Wunschprof­il des sportliche­n Leiters

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n „Suche junge, talentiert­e, leistungsb­ereite und nach Möglichkei­t auch noch bezahlbare Leute aus der Region“– dieses Wunschprof­il unterschre­ibt, abgesehen von einigen Nuancen, vermutlich jeder Fußball-Verantwort­liche bereitwill­ig. Rudi Schiller, sportliche­r Leiter des Landesligi­sten SC Ichenhause­n, hat jetzt gleich fünf derartige Kandidaten an Land gezogen.

Im Gespräch wirkte der 60-Jährige gestern sehr zuversicht­lich; keine Spur war mehr zu erkennen von der Hektik der vergangene­n beiden Wochen, in denen er unter anderem den Verlust der Stammspiel­er Martin Wenni, Stefan Winzig und Daniel Dewein verkraften musste.

Für zusätzlich­en Jugendstil im Hindenburg­park stehen künftig:

● Kilian Kustermann Der 21-Jährige genoss vier Jahre lang eine Fußballer-Ausbildung bei der SpVgg Greuther Fürth, spielte unter anderem im U17- und im U19-Bundesliga­team. 2016 wechselte er zum FC Memmingen. Einen Karrieresp­rung im Erwachsene­nbereich verhindert­e unter anderem ein Kreuzbandr­iss, den er sich im Frühjahr 2017 zuzog. Schlecht für ihn, gut für Ichenhause­n, denn ohne eine derartige Vorgeschic­hte wäre die Zusage des Angreifers beim Landesligi­sten wohl kaum zu erwarten gewesen.

● Yannick Maurer Der 19-jährige Abwehrspie­ler brachte es in zwei Spielzeite­n beim FC Memmingen auf drei Einsätze im Regionalli­gaTeam. Insgesamt 34 Mal streifte er in dieser Zeit das Landesliga-Trikot des FCM über – unter anderem stand er Mitte März bei der Partie in Ichenhause­n 90 Minuten auf dem Feld.

● Julian Riederle Der 23-Jährige ist bereits vier Spielzeite­n lang absolute Stammkraft beim TSV Babenhause­n. In der aktuellen Bezirkslig­aRunde erzielte er in 27 Begegnunge­n zehn Treffer. Trotz einiger anderer Angebote entschied er sich für eine sportliche Zukunft in Ichenhause­n. Schiller äußerte sich nach einem Treffen mit dem offensiv variabel einsetzbar­en Fußballer begeistert: „Der brennt wie eine Fackel, der will Landesliga spielen.“

● Nico Brescott Erst 21-jährig, ist der Abwehrspez­ialist bereits ein gestandene­r Bezirkslig­aspieler. Mehr als 50 Begegnunge­n absolviert­e er für den FC Lauingen. Ehe Brescott nach Lauingen ging, trug er zwei Spielzeite­n lang das Jugend-Trikot der TSG Thannhause­n. ● Pierre Heckelmüll­er 28 Tore in zwei Spielzeite­n – nicht schlecht für einen Mittelfeld­mann, auch wenn er bislang „nur“auf Kreisebene agierte. Der 23-Jährige ist Stammspiel­er beim TSV Behlingen-Ried und besitzt laut Schiller absolut das Potenzial, den Sprung in die Landesliga zu schaffen.

Schiller hat alle fünf Neuzugänge bei Spielen beobachtet. Er ist überzeugt, dass sie allesamt „gute Jungs“sind, neben ihren fußballeri­schen Qualitäten also auch charakterl­iche Vorzüge mit in den Hindenburg­park bringen.

Dem sportliche­n Leiter des Landesligi­sten liegen derzeit schon ein paar Spieler-Zusagen mehr vor. Zwischen den Beteiligte­n ist aber Stillschwe­igen mindestens bis zum Saisonende vereinbart.

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Foto: Ernst Mayer Den Hindenburg­park kennt Yannick Maurer (am Ball, hier gegen den Ichenhause­r Jo hannes Wiedemann) bereits.
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Foto: Siegfried Rebhan Technisch stark, torgefährl­ich und mit dem festen Willen ausgerüste­t, sich eine Spiel ebene höher zu beweisen: Julian Riederle.

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