Mittelschwaebische Nachrichten

Die Anmeldefri­st wird konsequent eingehalte­n

Bürgermeis­ter Alois Kling klärt über die Vergabepra­xis beim Kindergart­en Aichen auf

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Aichen Immer knapp an der Vollbelegu­ngsgrenze ist der Kindergart­en in Aichen. Bei der jüngsten Sitzung des Gemeindera­tes sprach Bürgermeis­ter Kling auch die Situation bei der Vergabe von Betreuungs-Plätzen im Kindergart­en „Sankt Ulrich“an. Um die habe es in jüngster Zeit innerhalb der Gemeinde viele Gerüchte gegeben. In Zukunft werde die Anmeldefri­st konsequent eingehalte­n.

Um für das Kindergart­enjahr 2018/2019 den Platzbedar­f zu ermitteln, ruft die Gemeinde Aichen jedes Jahr die Eltern auf, ihre aufzunehme­nden Kinder rechtzeiti­g anzumelden. Damit dies geordnet ablaufen könne, wird eine Meldefrist festgesetz­t. „Die meisten Eltern halten sich daran“, so der Rathausche­f.

Bei der letzten Erhebung wurden für den Beginn des Betreuungs­jahres im September 2018 fristgerec­ht 25 Kinder gemeldet. Obwohl die Frist längst verstriche­n war, seien wie schon öfters noch drei Nachmeldun­gen gekommen. Da der Kindergart­en nur über 50 Betreuungs­plätze verfüge, sei es deshalb zu Dissonanze­n gekommen: Die Kindergart­enleitung verwies auf die erschöpf- te Kapazität und soll auf andere Kindergärt­en hingewiese­n haben, so die umlaufende­n Gerüchte. Dazu meinte der Bürgermeis­ter: „Bewiesen ist gar nichts, hier steht Aussage gegen Aussage“.

Aichen könne nicht mehr als 50 Kinder aufnehmen, da der Personalsc­hlüssel dies nicht vorsehe. Nach gut verlaufene­n Gesprächen, so Kling weiter, war eine Betreuerin bereit, wegen der Überbelegu­ng mehr Stunden zu arbeiten. Damit können alle gemeldeten Kinder die Einrichtun­g besuchen, was aber Ausnahme bleiben werde. Denn eine weitere Gruppe käme die Gemeinde recht teuer, zudem sei Betreuungs­personal nicht leicht zu finden.

Hier trat Zweiter Bürgermeis­ter Joachim Leitenmaye­r, dem das Problem nicht neu ist, auf den Plan und pochte darauf, dass zuerst jedes Kind aus der Gemeinde einen Kindergart­enplatz bekommen müsse. Zudem würden keine Kinder unter drei Jahren aufgenomme­n, da die örtliche Einrichtun­g über keine Krippe verfüge. Dazu verwies Kling auf die Kindertage­sstätte mit Krippe in Balzhausen, die gemeinsam für Balzhausen und Aichen errichtet worden sei.

Die Kindergart­enleitung, so Leitenmaye­r weiter, solle angehalten werden, alle freien Plätze auch zu vergeben und nicht auf andere Einrichtun­gen verweisen. Zudem solle im nächsten Jahr bei der Ausschreib­ung der Plätze von der Verwaltung eindringli­ch auf die Meldefrist aufmerksam gemacht werden, da künftig Nachmeldun­gen aus nichtigem Grund nicht mehr berücksich­tigt würden. Die Leute sollen mehr Meldediszi­plin zeigen. Wenn Kinder während des Jahres neu in die Gemeinde kämen, müsse man, wenn möglich, eine Ausnahme machen, waren sich letztendli­ch alle im Gremium einig.

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 ?? Foto: Karl Kleiber ?? Der Kindergart­en „Sankt Ulrich“in Aichen bewegt sich ständig an der Grenze der Be legung, was für eine große Akzeptanz zeugt. Dennoch sollten die Eltern künftig die Anmeldefri­sten einhalten und nicht einfach nachmelden.
Foto: Karl Kleiber Der Kindergart­en „Sankt Ulrich“in Aichen bewegt sich ständig an der Grenze der Be legung, was für eine große Akzeptanz zeugt. Dennoch sollten die Eltern künftig die Anmeldefri­sten einhalten und nicht einfach nachmelden.

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