Mittelschwaebische Nachrichten
Druck sollte es nicht brauchen
Das Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum in Dürrlauingen muss bestehen bleiben. Daran führt kein Weg vorbei, wenn junge Leute mit persönlichen Defiziten eine berufliche und somit generelle Perspektive im Leben haben sollen. Vielen ist dort bereits geholfen worden, doch die Rahmenbedingungen haben sich so sehr verschlechtert, dass die Zukunft heute ungewisser denn je ist.
Daher ist es wichtig, dass sich der ehemalige Staatssekretär Johannes Hintersberger direkt in der Einrichtung informiert hat, um die Informationen an den Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit weiterzugeben. Denn diese ist für die Fördermaßnahmen existenziell. Aber auch die Abgeordneten Alfred Sauter und Hans Reichhart – der als Staatssekretär noch mehr Einfluss hat – können hier politischen Druck ausüben. Dass dieser helfen kann, scheint sich bei einer ähnlichen Einrichtung in Würzburg zu bestätigen. Bleibt zu hoffen, dass von diesem auch Dürrlauingen profitiert. Wobei es ein Unding ist, dass es ihn braucht und nicht per se das getan wird, was für die Hilfsbedürftigen schlicht das Beste ist.
So wichtig Inklusion ist, so hat sie auch Grenzen. Und wer in einem normalen Betrieb diese Grenzen von vornherein erreichen wird, sollte sie gar nicht testen müssen, sondern Unterstützung in einer dafür ausgelegten Einrichtung erhalten.