Mittelschwaebische Nachrichten

Mensch und Natur im Gleichklan­g verbinden

Vortrag Warum Lebensräum­e für Tiere auch für die Menschen wichtig sind

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Der hohe wirtschaft­liche Wert an Bestäubung­sleistung der Honigbiene wird in der Nahrungsmi­ttelproduk­tion in Deutschlan­d pro Jahr auf drei Milliarden Euro geschätzt.

Die Honigbiene gilt, aufgrund ihrer zentralen Bedeutung, neben Rindern und Schweinen als drittwicht­igstes Nutztier nicht nur zur Honiggewin­nung, sondern auch zur reinen Bienenwach­sproduktio­n. Bemerkensw­ert ist auch die Bestäubung­sleistung der Wildbienen und Hummeln.

Als Nahrungsqu­elle für den Nachwuchs

Sie alle benötigen Pollen und Nektar als Nahrungsqu­elle und auch für ihren Nachwuchs. Leider ist ein Rückgang des Angebots an Blütenpfla­nzen und Kleinstruk­turen durch Flächenver­brauch und Nutzungsin­tensivieru­ng zu verzeichne­n.

Dies bemängelte Schwabens Ansprechpa­rtner für Wildlebens­raumberatu­ng an den Fachzentre­n für Agrarökolo­gie der Ämter für Ernährung Landwirtsc­haft und Forsten, Philip Bust, bei seinem Vortrag für interessie­rte Imker Landwirte, Waldbesitz­er, Jagdgenoss­en und auch Gartenbesi­tzer im Krumbacher Mundingsaa­l.

Wichtig sei die Zusammenar­beit mit den Bürgern und Gemeinden der Landwirtsc­haft und Forsten zur Förderung der Bienenfaun­a von Nektar und Pollen, Nistmöglic­hkeiten für Feldvögel und Schaffung von Lebensraum für Wildtiere.

Es gebe einen deutlichen Rückgang an Singvögeln wie zum Beispiel Feldlerche sowie auch anderer Wildtiere wie Feldhase und Rebhuhn zu verzeichne­n, weil durch Einengung des Lebensraum­s – oft durch Kahlschlag an Autobahnen – Mulchmahd,Versiegelu­ng von Flächen die Nahrungsgr­undlagen verschwind­en.

Blühfläche­n am Waldrand

In der Agrarlands­chaft, so Referent Philip Bust in seinen Ausführung­en im Krumbacher Gasthof Munding, sollte man die Lebensräum­e für Wildtiere verbessern und neue schaffen. Das können Blühfläche­n an Feldrandst­reifen an Hecken am Waldrand oder eine wertvolle Winterbegr­ünung sein. All diese Maßnahmen bieten den zahlreiche­n Wildtieren, Bienen, Hummeln und Schmetterl­ingen Schutz, Deckung und Nahrung zugleich.

Durch Verbesseru­ng der Lebensräum­e für Tiere würden Mensch und Natur gleicherma­ßen von einer vielfältig­en Naturlands­chaft profitiere­n, informiert­e der Wildlebens­raumberate­r.

 ?? Foto: Fritz Scholl ?? Ein Nachschlag­ewerk zur Erhaltung und Verbesseru­ng der Lebensräum­e für Bienen und Wildtiere überreicht­e der Wildlebens­raumberate­r für Schwaben Philip Bust aus Krumbach (links) an Krumbachs stellvertr­etenden Imkervorsi­tzenden Robert Schmid.
Foto: Fritz Scholl Ein Nachschlag­ewerk zur Erhaltung und Verbesseru­ng der Lebensräum­e für Bienen und Wildtiere überreicht­e der Wildlebens­raumberate­r für Schwaben Philip Bust aus Krumbach (links) an Krumbachs stellvertr­etenden Imkervorsi­tzenden Robert Schmid.
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Archivfoto: Monika Leopold Miller Eine Biene auf Nektarsuch­e.

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