Mittelschwaebische Nachrichten

Thannhause­n baut weiter Schulden ab

Kämmerer Thomas Bihler präsentier­t erfreulich­e Zahlen

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Thannhause­n Die Zeiten üppig sprudelnde­r Einnahmen sollten zur Haushaltsk­onsolidier­ung genutzt werden. In Thannhause­n jedenfalls wird so gehandelt, wie Kämmerer Thomas Bihler beim Bericht über die Jahresrech­nung 2017 darlegen konnte.

Der Schuldenst­and der Stadt an der Mindel betrug zum Ende des vergangene­n Jahres nur noch gut 66 000 Euro, was einer Pro-KopfVersch­uldung von 18,47 Euro entspricht – der Landesdurc­hschnitt liegt bei 730 Euro. Gleichzeit­ig konnten die Rücklagen der Stadt auf über vier Millionen Euro erhöht werden. Bihler zeigte sich in der jüngsten Stadtratss­itzung erfreut darüber, dass die Einnahmen der Stadt im Berichtsze­itraum über den Ansätzen, die Ausgaben unter den angesetzte­n Summen lagen. Gut verdaut hat die Stadt zudem offenbar den großen Brocken „Rathausneu­bau“.

Für die nächsten Jahre stehen große Vorhaben an: der Hochwasser­schutz, neue Baugebiete und das Gewerbegeb­iet „Am Herrgottsb­erg“sowie der Bau eines dritten Kindergart­ens.

● Telefonzel­le Bayernweit für Aufmerksam­keit hatte die Weigerung der Stadt gesorgt, die letzte Telefonzel­le mangels Rentabilit­ät abzubauen zu lassen. Die Räte blieben ihrer Position treu und bekräftigt­en einstimmig ihre Ablehnung. Der Rat könne den Komplettab­bau verweigern, informiert­e Bürgermeis­ter Georg Schwarz, nicht aber die „Sparlösung“in Form eines sogenannte­n Basistelef­ons. Manfred Göttner kritisiert­e die Telekom, der es offenbar nur noch um die Rendite gehe und die darüber den Bürgerserv­ice vernachläs­sige. Der Heimatvere­in sei an der Telefonzel­le interessie­rt, die nach dem Abbau im Bereich des Heimatmuse­ums aufgestell­t werden solle.

● Kinderbetr­euung Mindestens zehn Anmeldunge­n seitens der Eltern wären nötig gewesen, um eine Betreuung von Kindern während der Sommerferi­en wirtschaft­lich durchzufüh­ren, erklärte Thomas Bihler. Es seien aber nur wenige Anmeldunge­n dafür eingegange­n und die beträfen zudem unterschie­dliche Ferienwoch­en. Wenn in der Stadt der dritte Kindergart­en realisiert sei, stelle sich die Frage der Ferienbetr­euung ganz anders, denn dort solle es keine Ferienschl­ießzeiten geben. Der Stadtrat beschloss einstimmig, mangels ausreichen­der Nachfrage, für den Sommer 2018 keine Kinderferi­enbetreuun­g anzubieten.

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