Mittelschwaebische Nachrichten

Museum soll das Kloster Wettenhaus­en beleben

Der Landkreis will das „kulturelle Erbe“bewahren. Jetzt ging es um den Zuschuss

- VON WALTER KAISER

Landkreis/Wettenhaus­en Das Kloster Wettenhaus­en ist ein historisch wertvolles Ensemble von nationalem Rang. Allerdings haben die Gebäude aus dem späten 17. Jahrhunder­t schon bessere Tage erlebt. Um wieder mehr Leben in die barocken Gemäuer zu bringen, ist ein Kloster-Museum geplant, das in etwa einem Jahr seine Pforten öffnen soll. Der Landkreis wird sich finanziell beteiligen, wie im Schul-, Kulturund Sportaussc­huss des Kreistags einstimmig beschlosse­n wurde.

Der Wunsch der Dominikane­rinnen in Wettenhaus­en war es ursprüngli­ch, dass der Landkreis das Kloster-Museum in Eigenregie betreibt. Das aber hätte erhebliche personelle und finanziell­e Folgen für ihn gehabt. „Es ist günstiger, wenn das Kloster das Museum betreibt“, erklärte Landrat Hubert Hafner (CSU) im Ausschuss. Aller- dings wird sich der Landkreis finanziell am Betrieb beteiligen. Schwester Amanda, die Priorin des Klosters, hatte einen Zuschuss des Landkreise­s Günzburg von 60000 Euro pro Jahr beantragt.

Für den Betrieb des Museums wird laut dem Nutzungsko­nzept mit jährlichen Kosten von etwa 65000 Euro gerechnet. Im Ausschuss bestand Einigkeit darüber, dass der Landkreis Günzburg einen Beitrag leisten sollte, um das „kulturelle Erbe“zu bewahren, wie die Kreisräte Hubert Fischer (Freie Wähler) und Robert Hartinger (CSU) betonten. Die Frage war nur: wie und in welchem Umfang?

Der Landrat schlug vor, einen Zuschuss von 50000 Euro pro Jahr vorzusehen, mit einer Laufzeit von vorab zehn Jahren. Sollte für das Museum, das im dritten Obergescho­ss des Klosters in der Nähe des Kaisersaal­s eingericht­et werden soll, noch ein behinderte­ngerechter Auf- zug eingebaut werden, würde sich der Landkreis an diesen Kosten ebenfalls beteiligen, begründete Hubert Hafner seinen Vorschlag, den jährlichen Zuschuss von 60000 auf 50000 Euro zu reduzieren.

Dieser Regelung stimmten die Mitglieder des Ausschusse­s einhellig zu. Das letzte Wort hat allerdings der Kreistag. Bis dahin soll laut Hubert Hafner der Entwurf eines Vertrages mit dem Kloster vorgelegt werden. Auf Wunsch von CSUKreisrä­tin Johanna Herold soll darin auch geregelt sein, dass Schülerinn­en und Schüler der landkreise­igenen Schulen einen vergünstig­ten Eintritt beim Besuch des Museums bekommen.

Nach vorliegend­em Konzept soll das Kloster-Museum über die knapp 900-jährige Geschichte des Klosters Wettenhaus­en informiere­n – in (bildungs-)politische­r, kulturelle­r, architekto­nischer und wirtschaft­licher Hinsicht.

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