Mittelschwaebische Nachrichten
Beliebt bei Firmen und Familien
In Aletshausen erfreuen sich sowohl Gewerbeflächen als auch private Bauplätze reger Nachfrage. Die Gemeinde ist seit Jahresbeginn schuldenfrei
Aletshausen 1800 Quadratmeter ist sie groß, die letzte freie Parzelle im Gewerbegebiet im Nordwesten Aletshausens. Noch ist unklar, wer sich hier niederlassen wird. Doch an Interessenten mangelt es offenbar nicht, wie Bürgermeister Georg Duscher berichtet: Der Gemeinderat kann sich aussuchen, wer letztlich den Zuschlag erhält. Zwei Jahrzehnte lang sei in puncto Neuansiedlung von Gewerbetreibenden nicht viel passiert, „doch die letzten acht Jahre läuft es“, so Duscher. Aber nicht nur bei Firmen, auch bei Familien ist die Gemeinde beliebt: Die Bauplätze in Aletshausen und seinen Ortsteilen erfreuen sich reger Nachfrage. Hier zeigt sich auch ein Problem, das viele Gemeinden haben: An sich gibt es genug voll erschlossene Bauplätze, in Aletshausen sind es laut Duscher aktuell über 20, doch so gut wie alle befinden sich in privater Hand und stehen nicht zum Verkauf. Die Gemeinde verfügt laut Duscher derzeit über drei freie Bauplätze in Aletshausen und einen im Ortsteil Winzer. Man sei aber bemüht, wieder neue Plätze zu erwerben und zur Verfügung zu stellen, denn die Nachfrage ist vorhanden: „Fast alle Familien bleiben da“, hat Duscher festgestellt. Ende Februar zählte die Gemeinde 1152 (+22) Einwohner, von denen 653 in Aletshausen, 247 in Winzer, 117 in Haupeltshofen, 65 in Gaismarkt und 70 in Wasserberg wohnten. Um den Wohn- und Firmenstandort attraktiv zu halten, wurden in allen Ortsteilen und dem Gewerbegebiet Glasfaserkabel verlegt. Die Kosten hierfür trug die Gemeinde. Aletshausen selbst verfügte bereits über einen schnellen Internetzugang. Die Bürgerheimsanierung in Winzer ist ebenfalls abgeschlossen. Einzig der behindertengerechte Zugang fehlt noch. Duscher stellt hier besonders das umfangreiche, ehrenamtliche Engagement der Bürger heraus, die viel selbst gemacht hätten, die Gemeinde habe lediglich das Material zur Verfügung gestellt. In Aletshausen, Winzer und Gaismarkt werden im Laufe des Jahres die Straßenlampen auf LEDs umgestellt. In Haupeltshofen ist die energiesparende Beleuchtung bereits Realität. Im Zuge des Trinkwasser-Notverbundes mit der Stadt Krumbach wird Haupeltshofen auch ans Trinkwassernetz von Aletshausen angeschlossen. Die endgültige Inbetriebnahme erfolgt laut Duscher in diesen Tagen. Und vor Wasserberg soll heuer noch ein Regenrückhaltebecken gebaut werden. Ansonsten hat Aletshausen seine Hausaufgaben aktuell gemacht. Zudem ist die Gemeinde seit Ende des vergangenen Jahres schuldenfrei, was den Bürgermeister natürlich freut, wenngleich Duscher weiß, dass auch wieder andere Zeiten kommen können: „Die Ausgaben werden nicht weniger, es wird nicht einfacher.“Doch augenblicklich steht die schwarze Null – ein Meilenstein für jede Gemeinde.