Mittelschwaebische Nachrichten

Südafrika feiert 100 Jahre Nelson Mandela

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Nelson Mandela wäre in diesem Sommer 100 Jahre alt geworden. Wer sich auf einer Rundreise durch Südafrika auf die Spuren des Nationalhe­lden und Präsidente­n begeben möchte, kann jetzt eine neue kostenlose App nutzen. Sie heißt „Madibas Journey“und informiert auf iOS- und Android-Geräten über Schauplätz­e, die mit dem Leben und Wirken Mandelas verbunden sind. Madiba war Mandelas Clan-Name, sein Geburtstag war am 18. Juli. Eine bedeutende Sehenswürd­igkeit ist zum Beispiel das Mandela House im Township Soweto in Johannesbu­rg, das Urlauber besichtige­n können. In der Provinz KwaZulu-Natal befindet sich die Nelson Mandela Capture Site, eine Skulptur aus 50 Stelen, die Mandelas Gesicht erkennen lassen. Angeschlos­sen ist ein Museum. Vor der Küste Kapstadts im Atlantik liegt Robben Island, früher eine Gefängnisi­nsel und heute ein Museum. Nelson Mandela saß dort wegen seines Kampfes gegen die Benachteil­igung schwarzer Südafrikan­er 18 Jahre lang hinter Gittern. Mandela war nach dem Ende der Apartheid von 1994 bis 1999 Südafrikas Staatspräs­ident und erhielt 1993 zusammen mit seinem Vorgänger Frederik de Klerk den Friedensno­belpreis. Er starb im Dezember 2013 im Alter von 95 Jahren. VON HELGE BENDL

Nach Moskau! Nach Moskau!“Es ist ein Ruf voller Sehnsucht und Begeisteru­ng, den die jungen Damen da ausstoßen. In Anton Tschechows tragischer Komödie „Drei Schwestern“, uraufgefüh­rt am Künstlerth­eater unweit der Flaniermei­le Twerskaja vor mehr als 100 Jahren, träumen die Frauen auf dem Land von der großen Metropole: Alles andere in Russland ist Provinz. Und heute? Ist Moskau immer noch das Machtzentr­um und eine Stadt, die niemals zu schlafen scheint. Eine Mega-City mit reichlich Ecken und Kanten. Aber auch, wenn man mal Putins Politik beiseitelä­sst, mit überrasche­nd großem Herz.

Moskau ist die größte Metropole Europas: Im Stadtgebie­t leben zwölf Millionen Menschen, in der Agglomerat­ion gut 20 Millionen. Dass sie trotzdem relativ wenige Touristen aus dem Westen für einen Städtetrip erkunden, liegt an der Visumspfli­cht: Russland macht es Reisenden nicht gerade einfach. Doch einmal vor Ort präsentier­t sich Moskau weder kalt noch sowjetisch-grimmig. „Irgendwie sind die Russen anders als wir Deutsche“, scherzt Oliver Eller, Direktor des Hotels Baltschug Kempinski. „Sie haben ein doppelt so großes Herz. Leider zeigen sie es einem erst, wenn man sie etwas besser kennengele­rnt hat.“

Das Baltschug bringt mit dem Café Kranzler Berliner Flair von der Spree an die Moskwa, serviert aber auch edelste russische Spezialitä­ten. Wer will, kann sich durch die Köstlichke­iten einer dreistufig­en Étagère probieren oder dreierlei Wodka mit passenden Kanapees verkosten. Berühmt ist das Baltschug aber vor allem wegen seiner einmaligen Lage: Die Zimmer der Fünf-Sterne-Unterkunft bieten den schönsten Blick der Stadt. Das Hotel liegt direkt gegenüber der Basiliuska­thedrale: Das Gotteshaus mit seinen dämmerigen Kapellen und den weithin sichtbaren bunten Kuppeln ist der architekto­nische Höhepunkt der Stadt. Besonders märchenhaf­t wirkt die Kirche nachts, wenn sie im Scheinwerf­erlicht leuchtet.

Wer Moskau kennenlern­en, verstehen und schätzen will, sollte die Stadt von hoch oben betrachten, ihr prunkvolle­s Herz bestaunen, und auch die schillernd­e Unterwelt erkunden. Den weiten Blick aufs Häusermeer gibt es zwar auch von einer der schicken Dachbars im Zentrum. Dort rollen wie eh und je die von Oligarchen großzügig an ihre Entourage verteilten Rubel: In vermutlich keiner anderen Stadt auf der Welt lässt sich ganz so unkompli-

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