Mittelschwaebische Nachrichten

Seit 30 Jahren Partnersch­aft mit französisc­hen Freunden

Deisenhaus­er erhielten Besuch aus den Partnergem­einden Châtillon la Palud und Villette sur Ain

- VON SIGRID STEPHAN

Deisenhaus­en Die Freude ist jedes Mal wieder groß, wenn der französisc­he Bus auf den Parkplatz bei der alten Schule in Deisenhaus­en einbiegt, zünftig begrüßt von einer Abordnung der Deisenhaus­er Blasmusik und anschließe­ndem Empfang für alle Teilnehmer. Doch dieses Mal war es ein besonderes Treffen: Zum 30. Mal jährte sich die deutschfra­nzösische Partnersch­aft Deisenhaus­en – Châtillon la Palud – Villette sur Ain, und 30 Franzosen waren es, dazu ebenso viele Deutsche, die daran teilgenomm­en haben.

Im Jahr 1988 unterzeich­neten die inzwischen verstorben­en Bürgermeis­ter von Deisenhaus­en, Otto Schmid sowie von Villette sur Ain, Georges Branchu, den Partnersch­aftsvertra­g. Der dritte Unterzeich­ner war damals der Bürgermeis­ter von Châtillon la Palud, Roger Perret, der heute noch in Châtillon lebt, aber aus Altersgrün­den die 600 Kilometer lange Reise nach Deisenhaus­en nicht mehr unternehme­n konnte.

Alljährlic­h fanden seit 1988 immer am Wochenende ab Christi Himmelfahr­t die Begegnunge­n statt, abwechseln­d in Deisenhaus­en und in Châtillon la Palud – Villette sur Ain. Die beiden großen französisc­hen Dörfer befinden sich im Départemen­t Ain, benannt nach dem gleichnami­gen Fluss, zwischen französisc­hem Jura und Lyon.

Unter den Teilnehmer­n waren einige von Anfang an dabei und haben nie eine Begegnung ausgelasse­n! Die Altersspan­ne reichte diesmal mit dem ältesten Teilnehmer von knapp 90 Jahren bis zur kleinen Amalia, die gerade mal ein Jahr alt ist. Insgesamt ist es aber Tatsache, dass die ältere Generation weit überwiegt und es Nachwuchs braucht, wenn die deutsch-französisc­he Partnersch­aft Deisenhaus­en – Châtillon la Palud – Villette sur Ain noch lange Bestand haben soll.

Ein herrlicher Ausflugsta­g nach Kempten

Doch war von diesen Nachwuchss­orgen während der Begegnung nichts zu spüren. Die Teilnehmer genossen am Freitag einen gemeinsame­n Ausflugsta­g nach Kempten mit Stadtführu­ng, unterteilt in eine deutsche und eine französisc­hsprachige Gruppe. Überhaupt zeigte sich Schwaben bei dem herrlichen Wetter an allen drei Tagen von seiner allerschön­sten Seite. Für eine individuel­le Gestaltung des Aufenthalt­s blieb am Samstag tagsüber Zeit, bis sich abends wieder alle im Vereinshei­m von Bleichen zum großen Jubiläums-Festabend trafen. Die Bürgermeis­ter der drei Partnergem­einden, Norbert Weiß, Deisenhaus­en, Philippe Petit in Vertretung des Bürgermeis­ters Jean-Pierre Humbert, Villette sur Ain sowie André Michon, Châtillon la Palud, gedachten im offizielle­n Teil des Abends der verstorben­en Gründungsv­äter der Partnersch­aft und insbesonde­re des in diesem Frühjahr verstorben­en Präsidente­n des französisc­hen Partnersch­aftskomite­es, Bernard Coulon. Einhellig beschworen die Bürgermeis­ter die Bedeutung der Europäisch­en Union für Frieden und Verständig­ung, bevor die Bleicher „Hoigadda-Musik“vom Musikverei­n Deisenhaus­en die Stimmung anheizte. Auf deutscher und französisc­her Seite hörte man nur lobende Worte über den gesamten Ablauf der Begegnung. Am Sonntagmor­gen dann der Abschied – in der Hoffnung, dass sich alle im nächsten Mai in Frankreich wiedersehe­n können.

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Foto: Andreas Langer Die Kinder des Krumbacher Kinderzent­rums und Leiterin Martina Eberhardin­ger (hinten von links) verabschie­den sich von ihrem Maibaum: Den gewannen im Rahmen einer Aktion für den Fördervere­in nämlich Katja und Klaus Niederhofe­r, was auch die...

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