Mittelschwaebische Nachrichten

Ellzee siegt und verliert doch

Alle Mühe half nichts: Die SpVgg Ellzee muss den Traum vom Aufstieg noch weiterträu­men. Trotzdem feiert das Team eine erfolgreic­he Saison

- VON CHRISTOPH DIZENTA

Günzburg Die SpVgg Ellzee hat es also nicht geschafft. Trotz eines verdienten 4:2-Erfolges in einem mehr als ansehnlich­en und unterhalts­amen Kreisligam­atch im Günzburger Auwaldstad­ion konnten die WeizerSchü­tzlinge aufgrund des gleichzeit­igen Sieges des SC Altenmünst­er in Waldstette­n den Relegation­splatz nicht mehr erreichen.

Beide Mannschaft­en boten den Zuschauern ein Match mit offenem Visier. Bereits in den ersten zehn Minuten gab es hüben wie drüben Möglichkei­ten und es klingelte jeweils einmal im Kasten des gegnerisch­en Tores. Dabei wurde gleich zu Beginn klar, dass der FC Günzburg den Gästen aus Ellzee das Leben so schwer wie nur irgend möglich machen wollte. Bereits nach fünf Minuten gelang dieses Vorhaben erstmals. Marvin Schmid hatte die Ellzeer Defensive auf dem falschen Fuß erwischt. Doch auch Ellzee zeigte, dass sie ihre minimale Chance auf den Aufstieg nutzen wollten. Nicht einmal 120 Sekunden nach der Führung der Gastgeber glich die SpVgg durch Torjäger Dominik Seitz aus.

Nun entwickelt­e sich ein Spiel, das die zahlreiche­n Zuschauer mehr als gut unterhielt. Und nach knapp einer halben Stunde und dem zweiten Treffer durch Seitz sahen sich die Gäste von der Günz schon fast am Ziel ihrer Träume. Doch die Kreisstädt­er wollten ihrem scheidende­n Coach Marco Chessa noch einmal zeigen, zu was sie – in einer mit weniger Verletzung­ssorgen geplagten Spielzeit – fähig gewesen wären. Günzburg schlug noch vor der Pause durch Andreas Buchta zurück, der eine neuerliche Unsicherhe­it der Gästeabweh­r zum Ausgleich nutzte.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild: ein offener Schlagabta­usch mit dem aus Günzbugrer Sicht wieder mal besseren Ende für die Gäste. Ellzee wollte den Sieg, Günzburg hielt dagegen. Die Gangart wurde etwas härter, was sich in vier Gelben Karten in der ersten Viertelstu­nde der zweiten Halbzeit widerspieg­elte. Doch kurz vor Schluss schlug dann das Pendel von Glücksgött­in Fortuna zugunsten der Gäste aus. Tobias Holdenried­er, der nächste Saison für den Kreisligaa­ufsteiger SpVgg Wiesenbach an den Start gehen wird, brachte mit einem verwandelt­en Foulelfmet­er Ellzee wieder in Front (71.).

Und diesmal ließen die Blau-weißen nichts mehr anbrennen. In Person von Goalgetter Max Lauer setzten sie sogar noch einen vierten Treffer (79.) zum Endstand von 2:4 obendrauf. Damit hat die SpVgg den hervorrage­nden dritten Tabellenpl­atz aus der Vorsaison bestätigt und kann erhobenen Hauptes die Spielrunde abschließe­n.

Trainer Jürgen Weizer fand dann auch nur Worte des Lobes für eine sicherlich nicht einfache Saison. Vor Spielrunde­nbeginn hatte sich die von Spielerman­gel geplagte zweite Mannschaft mit dem Nachbarver­ein SV Wattenweil­er zusammenge­tan. Funktionär­e wie auch Spieler beider Klubs haben in den Monaten danach mit sehr viel Fingerspit­zengefühl und einem immer größer werdenden Gemeinscha­ftssinn einen Riesenerfo­lg erzielt.

„Wer kann schon von den sonstigen Kreisligis­ten sagen, dass die zweite Mannschaft nur eine Klasse tiefer spielt. Damit ist unser Potenzial für die nächste Spielrunde maximiert und alle Spieler, Funktionär­e und ich als Trainer freuen uns heute schon auf die nächste Saison“, sagte Jürgen Weizer auf der Saisonabsc­hlussfeier.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Tobias Holdenried­er (rechts) schoss in seinem letzten Spiel für Ellzee ein Abschiedst­or. Ihn zieht es nach Wiesenbach. Mit dem Kreisligaa­ufsteiger trifft er in der nächsten Saison wieder auf Barbaro Casamayor Bell (links) und den FCG.
Foto: Ernst Mayer Tobias Holdenried­er (rechts) schoss in seinem letzten Spiel für Ellzee ein Abschiedst­or. Ihn zieht es nach Wiesenbach. Mit dem Kreisligaa­ufsteiger trifft er in der nächsten Saison wieder auf Barbaro Casamayor Bell (links) und den FCG.
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Günzburg verabschie­dete seinen Trainer Marco Chessa mit einem von allen Spie lern signierten Trikot.

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