Mittelschwaebische Nachrichten
Diskussion um das Instandsetzen der Feldwege
Warum sich Deisenhausens Bürgermeister Norbert Weiß mehr Kooperationsbereitschaft vonseiten der Landwirte wünscht
Deisenhausen Die Gemeinde wünscht sich Dankbarkeit, wenn sie Vereine oder Verbände, wie auch in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend geschehen, finanziell unterstützt. Nun gibt es eine Diskussion um den Unterhalt der Feldwege.
Die Unzufriedenheit einiger Landwirte über die derzeit durchgeführte Feldweginstandsetzung war bereits in der vorhergehenden Gemeinderatssitzung Thema. Es wurde damals schon von Bürgermeister Norbert Weiß und Gemeinderäten geäußert, dass man von den Landwirten durchaus etwas Kooperation erwarten könne, wenn die Gemeinde für die Feldwege 80 000 Euro ausgibt, obwohl sie dafür gar nicht verantwortlich wäre. Inzwischen hat die Jagdgenossenschaft Bleichen einen Zuschuss von 1500 Euro und die Jagdgenossenschaft Deisenhausen einen Zuschuss von 2000 Euro für den Feldwegebau freigemacht, nach Meinung eines Gemeinderates nur ein kleiner Obolus angesichts der hohen Gesamtkosten.
Weiß spricht von undankbarem Verhalten
Kritik aus den Reihen des Gemeinderats gab es insbesondere an einem Jagdgenossen aus Bleichen, der die Jagdgenossenversammlung in Deisenhausen besucht habe, um die aus seiner Sicht unnütze Wegebaumaßnahme schlechtzureden. Aber keiner der Kritiker habe sich dann bereit erklärt, in einem Arbeitskreis, in dem diese ihre Meinung zum „richtigen Sanieren der Feldwege“hätten einbringen können, mitzuarbeiten, berichtete Bürgermeister Weiß. Für ihn sei das Verhalten dieser Landwirte undankbar, führte er in der jüngsten Gemeinderatssitzung aus.
Sorge bereitet Bürgermeister Weiß, dass der gemeindliche Wegebaumeister Martin Jeckle wegen der Angriffe eventuell sein Amt niederlegen will. Dieser sei eine wichtige Stütze im Dorf und, so lobte Weiß, führe übertragene Aufträge zeitnah, zuverlässig und ordentlich aus. Der Vorschlag eines Gemeinderates, das Richten der Feldwege in Zukunft den Landwirten selbst zu überlassen, wie es von Rechts wegen gedacht ist, wurde nicht weiter diskutiert.
Aktive Landwirte würden in die Pflicht genommen
Bürgermeister Weiß meinte aber abschließend, dass die aktiven Landwirte in die Pflicht genommen würden.